Sebastian Schwanhäußer

Sebastian Schwanhäußer Geschäftsführer von Schwan-STABILO
Sebastian Schwanhäußer Geschäftsführer von Schwan-STABILO

Der Geschäftsführer von Schwan-STABILO im Interview

Sebastian Schwanhäußer, geb. am 6. Oktober 1963, studierte von 1985 bis 1992 Betriebswirtschaftslehre an der Universität Erlangen-Nürnberg. Nach Abschluss seines Studiums war er zunächst in der Unternehmensplanung der Viag AG tätig.

1995 wechselte er als Produktmanager zu Hunt Manufacturing nach Philadelphia, USA. Zwei Jahre später kehrte er nach Deutschland zurück und trat in fünfter Generation in die Unternehmensgruppe Schwan-STABILO ein. Sebastian Schwanhäußer ist Mitglied der Konzernleitung der Gruppe Schwan-STABILO.

Wenn ich an mein Studium denke, fällt mir immer als erstes der H4 ein.

Zur Schwanhäußer Industrie Holding GmbH & Co. KG gehören neben dem bekannten STABILO Schreibgerätesegment auch Schwan-STABILO Cosmetics, Weltmarktführer von Kosmetikstiften, und die Outdoormarke Deuter.

Erinnern Sie sich noch, welcher Stift Sie durch Ihr Studium begleitet hat?

Ganz klar, das war der Fineliner Point 88. Er hat nicht umsonst bis heute den Ruf, der „VW“ unter den Stiften zu sein.

Verbinden Sie mit einem bestimmten Stift eine ganz persönliche Geschichte?

Ja, Tage (und Nächte) mit dem BOSS, vor und nach den Stunden in Copyshops. Die verschiedenen Leuchtstoff-Farben machen es viel leichter, auf einen Blick das Wesentliche auf jeder Script-Seite zu sehen. Auch heute noch ist der BOSS weltweit „der Stift zum Lesen“ und feiert übrigens als Nummer Eins unter den Leuchtmarkierern nächstes Jahr seinen 40.!

An welches Ereignis, welchen Menschen oder Ort aus Ihrer Studienzeit erinnern Sie sich immer wieder gerne zurück?

Wenn ich an mein Studium denke, fällt mir immer als erstes der H4 ein. Und wie 1200 Leute versuchten, einen Platz im völlig überfüllten Audimax für 800 zu ergattern…

Haben Sie noch Verbindungen zu früheren Kommilitoninnen und Kommilitonen oder Professoren?

Nur mit ganz wenigen. Die meisten sind weggezogen.

Was konnten Sie aus Ihrem Studium für Ihr Berufsleben mitnehmen?

Spannend wurde es im Hauptstudium. Organisationslehre, Unternehmens-Ethik und Wettbewerbsstrategie sind bis heute die Bereiche, die mich intensiv beschäftigen.

Sie führen jetzt in der fünften Generation die Schwan-STABILO Unternehmensgruppe. Was war der berühmte „Plan B“, falls Sie sich gegen eine Karriere im Familienunternehmen entschieden hätten.

Kurz und knapp: die USA, wo ich Mitte der 90er auch gearbeitet habe.

Was gefällt Ihnen am meisten an Ihrer Arbeit?

Vor allem zwei Faktoren: zum einen die Selbstbestimmtheit, zum anderen die Möglichkeit, viele Anstöße zu geben.

Sie sollen schon mal ab und an auf Rollerblades in der Nürnberger Fußgängerzone unterwegs sein. Das entspricht so gar nicht dem klassischen Bild eines Geschäftsmannes und Unternehmersohns. Was bedeutet es Ihnen, aus Klischees auszubrechen?

Gegenfrage: Wie soll der klassische Geschäftsmann und Unternehmersohn aussehen? Ich habe ihn noch nie getroffen…[schmunzelt]!

Verraten Sie uns Ihr Lebensmotto?

Es gibt immer zwei Seiten.

Vielen Dank für das Interview, Herr Schwanhäußer.

Interview: Martina Weber