Erster deutscher 3-D-Fluoresceinangiografie-Atlas

Mithilfe einer Rot‑Cyan‑Anaglyphenbrille können im Online‑Portal www.trizax.com 36 häufige Erkrankungen des Augenhintergrunds dreidimensional betrachtet werden. (Foto: Uni-Klinikum Erlangen)
Mithilfe einer Rot‑Cyan‑Anaglyphenbrille können im Online‑Portal www.trizax.com 36 häufige Erkrankungen des Augenhintergrunds dreidimensional betrachtet werden. (Foto: Uni-Klinikum Erlangen)

Aufnahmen können auf Fotokarten und online angesehen werden

Prof. Dr. Antonio Bergua, Oberarzt der Augenklinik des Universitätsklinikums Erlangen (Direktor: Prof. Dr. Friedrich Kruse), hat jetzt den ersten stereoskopischen Fluoresceinangiografie-Atlas des Augenhintergrunds im deutschsprachigen Raum veröffentlicht. Die darin abgebildeten Stereofotografien der häufigsten Erkrankungen des Augenhintergrunds sind auf klassischen Stereokarten aus hochwertigem Fotopapier gedruckt und können mithilfe einer speziellen Lorgnette dreidimensional betrachtet werden. „Das hat den Vorteil, dass man die Blutgefäße der Netzhaut und andere wichtige Strukturen sehr deutlich in ihrer räumlichen Anordnung betrachten kann. So lassen sich pathologische Veränderungen des Augenhintergrunds zuverlässiger diagnostizieren“, sagt Prof. Bergua.

Neben Fachärzten können auch Studierende mit den 3-D-Karten die Erscheinungsbilder verschiedener Erkrankungen kennenlernen. Ein zusätzlicher Vorteil des Atlas: Alle Aufnahmen sind auch im Internet unter www.trizax.com stereoskopisch mittels einer 3-D-Brille (Rot-Cyan-Anaglyphenbrille) zu betrachten. Die Webseite www.trizax.com ist weltweit das erste Online-Projekt mit einer Sammlung stereoskopischer Bilder aus der Ophthalmologie und anderen Bereichen der Medizin und Wissenschaft und ist offizielles Mitglied des Spitzenclusters Medical Valley Europäische Metropolregion Nürnberg. Der Angiografie-Atlas ist zusätzlich auch als E-Book für iPhone und iPad erhältlich.

Die Fluoresceinangiografie ist ein bildgebendes Verfahren, mit dem Erkrankungen des Augenhintergrunds, wie z. B. Makuladegeneration oder Gefäßverschlüsse und Entzündungen der Netzhaut, diagnostiziert werden können. Dabei wird den Patienten ein Farbstoff (Fluorescein) systemisch injiziert, durch den bei erweiterter Pupille die Gefäße der Netzhaut besonders deutlich sichtbar werden. Das untersuchte Auge wird während der Zirkulation des Fluoresceins mit einer speziellen Fundus-Kamera fotografiert.

Weitere Informationen

Prof. Dr. Antonio Bergua
Tel.: 09131 85-33001
antonio.bergua@uk-erlangen.de