Ausstellung: „Die Bücher des letzten Kaiserreichs“

Logo zur Ausstellung (Bild:FAU)
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Donnerstag, 25. Oktober, bis Freitag, 7. Dezember, Montag bis Samstag von 10 bis 17 Uhr, Universitätsbibliothek, Schuhstraße 1a, Erlangen

Bücher sind unscheinbar und mächtig zugleich – und sie sind Spiegel der Seele eines Landes. In ihrer Ausstellung „Die Bücher des letzten Kaiserreichs“ öffnen das Konfuzius-Institut Nürnberg-Erlangen und der Lehrstuhl für Sinologie der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) vom 25. Oktober bis 7. Dezember 2012 die Bücher der letzten Dynastie des chinesischen Kaiserreichs und damit die Tore zur Kultur jener bewegten Zeit. Sie ist im Neubau der Universitätsbibliothek der FAU von Montag bis Samstag von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Führungen werden jeweils samstags um 14 Uhr und nach Vereinbarungen angeboten. Die Ausstellung wurde mit Unterstützung der Bayerischen Staatsbibliothek, der Universitätsbibliothek der FAU, der Dr. German Schweiger-Stiftung sowie der Luise Prell Stiftung anlässlich des deutsch-chinesischen Kulturjahres 2012 realisiert.

Dass diese Bücher überhaupt hier in Bayern sind, ist Karl Friedrich Neumann (ca. 1793-1870) zu verdanken. Neumann war einer der wenigen Gelehrten, die es erreichten, zu einer Zeit nach China einzureisen, zu der das Land sich extrem abschottete. Mit Mut, Geschick und List schaffte er es, insgesamt fast 6.000 Bände in China anzukaufen und nach Deutschland zu bringen. Darunter sind auch Exemplare, die in China inzwischen nicht mehr oder nur schwer zu finden sind. Trotz seiner immensen Leistungen ist die Person K. F. Neumann noch wenig erforscht.

Die während seiner Chinareise 1830 erworbenen Bücher machten die Sinica-Sammlung der Bayerischen Staatsbibliothek München (BSB) zur zweitgrößten nach der Sammlung der Französischen Nationalbibliothek. Heute zählt der Altsinica-Bestand der BSB zu den bedeutendsten außerhalb Chinas. Die Ausstellung widmet sich sowohl der Biografie des fränkischen Universalgelehrten und Abenteurers als auch einer Auswahl der Sinica aus seiner Sammlung.

Katharina Steiger, katharina.steiger@konfuzius-institut.de