HASIBRA-Stiftung fördert Studierende der FAU

Mediziner am Uniklinikum Erlangen (Bild: Uniklinikum Erlangen)
Dr. Boris Singler, Dr. Gabi Wolz, Dr. Christian Leuthold und Dr. Georg Breuer (v.l.n.r.) am Uniklinikum Erlangen (Bild: Uniklinikum Erlangen)

Rund 200.000 Euro fließen in Deutschlandstipendien für Mediziner

Mit einer Zuwendung im sechsstelligen Bereich (199.800 Euro) eröffnet die liechtensteinische HASIBRA-Stiftung mehr als 100 Studierenden der Medizin an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) den Zugang zu einem Stipendium. Damit gehen 70 Prozent des von der HASIBRA-Stiftung für medizinische Einrichtungen bereitgestellten Vermögens an die FAU und werden in das Deutschlandstipendienprogramm fließen, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) zur Begabtenförderung aufgelegt worden ist. Die verstorbene Stifterin, Hansi Bratt, fühlte sich dem Wissenschaftszweig Medizin besonders verbunden und hegte den Wunsch, die Arbeit von Medizinern weltweit zu unterstützen.

Hansi Bratt wurde am 26. Juli 1915 in Nürnberg als Tochter einer ortsansässigen jüdischen Familie geboren. Sie wanderte später nach Rio de Janeiro, Brasilien, aus. Ein Jahr vor ihrem Ableben 2001 ließ sie die HASIBRA-Stiftung errichten; Spenden aus dem Stiftungsvermögen kamen in Deutschland beispielsweise der Jüdischen Gemeinde Berlin und der Israelitischen Kultusgemeinde in Nürnberg zugute. Darüber hinaus finanzierte die Stiftung medizinische Projekte und Einrichtungen in aller Welt, etwa in Indien, Israel und Brasilien.

Auch das Universitätsklinikum Erlangen hatte die Stiftung bereits im Jahr 2009 mit einer Summe bedacht, die seinerzeit als „Mrs Hansi Bratt Medical Scholarships“ an Studierende der Humanmedizin vergeben werden konnten. Die Stifterin hatte großen Respekt vor der Leistung von Medizinern und medizinischem Personal und gute persönliche Erfahrungen mit Ärzten gemacht.

Aufgrund der positiven Erfahrung von damals hat die Stiftung sich nun entschieden, diese hohe Summe in Deutschlandstipendien an der FAU zu investieren. Die Besonderheit dieses Förderprogramms der Bundesregierung: Nur 50 Prozent der Fördersumme je Stipendium stammt aus privaten Zuwendungen (Stiftungen, Industrie etc.), die andere Hälfte gibt der Bund dazu. Auf diese Weise können nun 111 Nachwuchsmediziner von der großzügigen Spende profitieren und ihre Hochschulkarriere mit einer Summe von 3.600 Euro pro Jahr zusätzlich finanzieren.

„Wir danken der HASIBRA-Stiftung für die Entscheidung, jungen begabten Medizinern an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg den Weg zu einem Begabtenstipendium zu eröffnen und fühlen uns der verstorbenen Stifterin Hansi Bratt überaus verbunden“, sagt FAU-Präsident Prof. Dr. Karl-Dieter Grüske. „Gleichzeitig zeigt uns diese großzügige Spende, dass positive Erfahrungen mit Menschen und Institutionen ein Leben lang in Erinnerung bleiben und viel Gutes bewirken können. Unseren Medizin-Studierenden soll dies auch für ihre berufliche Zukunft ein Ansporn sein.“

„Wir sind froh und glücklich, dass wir eine so großen Zahl an Studierenden der Medizin mit Stipendien unterstützen können – dank der Großzügigkeit von Hansi Bratt,“ so Dr. Mahendra Sheth, Protektor der Stiftung und zusammen mit dem Stiftungsrat verantwortlich für die Entscheidung der Vergabe.

Weitere Informationen:

Martina Weber
Tel.: 09131/85-70201
martina.weber@zuv.uni-erlangen.de