Festakt und Präsentation: „Päpstliche Autorität im karolingischen Europa“

Montag, 22. April, 18.15 Uhr, Wassersaal der Orangerie

Der Lehrstuhl für Mittelalterliche Geschichte der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) und die Akademie der Wissenschaften Mainz laden am Montag, 22. April, um 18.15 Uhr zu einer festlichen Buchpräsentation in den Wassersaal der Orangerie ein. Anlass ist das Erscheinen zweier neuer Bände in der Reihe der Regesta Imperii – ein Quellenwerk zur europäischen Geschichte –, die sich mit den Päpsten in der Karolingerzeit beschäftigen. Medienvertreterinnen und Medienvertreter sind zu der Veranstaltung herzlich eingeladen.

Nach Grußworten durch FAU-Präsident Prof. Dr. Karl-Dieter Grüske und Prof. Dr. Elke Lütjen-Drecoll, Präsidentin der Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz, stellt Prof. Dr. Paul-Joachim Heinig das Projekt der Regesta Imperii und seine Zukunftsperspektiven vor. Im Anschluss präsentieren Prof. Klaus Herbers und Veronika Unger vom Lehrstuhl für Mittelalterliche Geschichte der FAU, die neuen Bände zu den Pontifikaten von Nikolaus I. (858-867) und Johannes VIII. (872-82) – zwei der bedeutendsten Päpste des 9. Jahrhunderts. Den Festvortrag „‚… wie Apollo seinen Sonnenwagen…‘ – Nikolaus I. und sein Nachfolger Johannes VIII.“ wird Prof. Dr. Johannes Fried (Frankfurt a. M.) halten.

Die spätere Karolingerzeit in der zweiten Hälfte des 9. Jahrhunderts wurde früher häufig als quellenarme Zeit, in Bezug auf das Papsttum sogar bereits als Auftakt für das kommende „dunkle Jahrhundert“ angesehen. Die Pontifikate der beiden „großen Päpste“ der Karolingerzeit, Nikolaus I. und Johannes VIII., zeigen, wie problematisch eine solche Einschätzung ist – von beiden Päpsten ist reichhaltiges Schrifttum überliefert. Die in Erlangen bearbeiteten und jüngst erschienenen Bände der Papstregesten bereiten das Quellenmaterial chronologisch auf und präsentieren es gemäß den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen. Für zwei bedeutende Pontifikate des Frühmittelalters ist nun erstmals auf Deutsch sämtliches Material erschlossen – diese Grundlagenforschung steht fortan als erster Anknüpfungspunkt für weiterführende Untersuchungen zur Verfügung.

Weitere Informationen:

Cécile Astor
Tel.: 09131/85-25896
cecile.astor@gesch.phil.uni-erlangen.de