Spendenaufruf: Hoffnung für Gleidys

Die herzkranke kleine Gleidys (Bild: UK Erlangen)
Die herzkranke kleine Gleidys (Bild: UK Erlangen)

Hilfsaktion für herzkranken Säugling aus der Dominikanischen Republik

Hinter der acht Monate alten Gleidys und ihrer Mutter liegt eine fast 8.000 km weite Reise: Um das Leben ihres herzkranken Kinds zu retten, hat die 18-jährige Linda Gonzalez ihre kleine Heimatstadt in der Dominikanischen Republik verlassen und legt das Schicksal ihres Säuglings nun vertrauensvoll in die Hände der Ärzte des Universitätsklinikums Erlangen. „Gleidys kam mit einem atrio-ventrikulärem Septumdefekt auf die Welt“, erläutert Prof. Dr. Sven Dittrich (50), Leiter der Kinderkardiologie. „Das bedeutet, dass das Mädchen zwei große Löcher in der Vor- und der Hauptkammerscheidewand hat und darüber hinaus einen großen Spalt in der Herzklappe.“

Die meisten der Kinder mit diesem angeborenen Herzfehler sterben ohne Behandlung in den ersten beiden Lebensjahren. Die Ärzte des Uni-Klinikums Erlangen möchten Gleidys‘ Leben mit einer baldigen Operation retten und bitten die Bevölkerung deshalb um Spenden auf das Konto der Aktion „Kinderherz-OP“ (Konto-Nr. 770, Stadtsparkasse Erlangen, BLZ 763 500 00, Stichwort: „Kinderherz-OP“).

: Linda Gonzalez (links) wird mit Rat und Tat von der ehrenamtlichen Dolmetscherin Kirsys Lamtigua unterstützt, die Mutter und Kind auf der weiten Reise begleitet. (Bild: UK Erlangen)
Linda Gonzalez (links) wird mit Rat und Tat von der ehrenamtlichen Dolmetscherin Kirsys Lamtigua unterstützt, die Mutter und Kind auf der weiten Reise begleitet. (Bild: UK Erlangen)

„Die Pflegekräfte und Ärzte hier am Uni-Klinikum Erlangen leisten wundervolle Arbeit“, sagt Linda Gonzalez. „Ich freue mich, dass wir hier sind. Hier ist mein Kind in besten Händen.“ Im Moment wird Gleidys für die Operation vorbereitet und aufgepäppelt: Aufgrund des angeborenen Herzfehlers sind Herz und Lunge des Kinds so beansprucht, dass dieses seit seiner Geburt am 5. September 2013 nur 300 g zugenommen hat und nun im Alter von acht Monaten noch keine 4 kg wiegt.

In etwa zwei Wochen will Prof. Dr. Robert Cesnjevar (47), Leiter der Kinderherzchirurgie, mit seinem Team die Operation vornehmen: „Wir blicken optimistisch auf die OP, obwohl Gleidys – vor allem mit ihrem geringen Gewicht – einige Risikofaktoren aufweist.“ Der atrio-ventrikuläre Septumdefekt tritt bei durchschnittlich 1,9 Prozent der lebend geborenen Kinder auf, allerdings auffällig häufig bei Neugeborenen, die eine Trisomie 21 (das sogenannte Down-Syndrom) aufweisen.

Gleidys Vater, der 26-jährige Daniel Feliz, kann seine Tochter auf ihrer lebensrettenden Reise leider nicht begleiten: Alle zwei Tage meldet sich Linda telefonisch bei ihm und informiert ihn sowie die Großeltern über den aktuellen Stand. Die kleine Familie erhält viel persönliche Unterstützung: Den Kontakt zum Uni-Klinikum Erlangen hat ein Bekannter, Christopher Scheer, hergestellt; begleitet werden Mutter und Kind von der ehrenamtlichen Dolmetscherin Kirsys Lamtigua und die Fluggesellschaft Condor übernimmt die Kosten für Hin- und Rückflug.

„Jeder hilft, dafür bin ich sehr dankbar“, sagt Linda Gonzalez. Da sie weder Deutsch noch Englisch spricht, kommunizieren Pflegekräfte und Ärzte meist über die Dolmetscherin. „Und wenn ich nicht da bin, klappt es sehr gut mit Mimik und Gesten – mit Händen und Füßen eben“, lacht Kirsys Lamtigua. „Hier sind alle überaus freundlich, Linda fühlt sich mit ihrer Tochter sehr gut aufgehoben.“

Pressetermin am 22. Mai 2013

Vertreter der Medien sind herzlich zum Pressetermin mit Gleidys, ihrer Mutter Linda, Prof. Cesnjevar (Kinderherzchirurgie) und Dr. Martin Glöckler (Kinderkardiologie) eingeladen. Am Mittwoch, 22. Mai 2013, besteht um 9.45 Uhr die Möglichkeit, in der Kinder- und Jugendklinik, Loschgestraße 15, in Erlangen Foto- und Filmaufnahmen zu machen. Mutter und Ärzte stehen für Interviews zur Verfügung. Um Anmeldung wird gebeten via E-Mail (presse@uk-erlangen.de) oder telefonisch (Tel.: 09131 85-46678). Treffpunkt ist die Pforte der Kinderklinik.

Aktion „Kinderherz-OP“

Die Aktion „Kinderherz-OP“ ist eine Initiative der Kinderkardiologischen Abteilung (Prof. Dr. Sven Dittrich) und der Kinderherzchirurgischen Abteilung (Prof. Dr. Robert Cesnjevar) des Universitätsklinikums Erlangen. Ihr Ziel: bedürftige, schwer herzkranke Kinder aus dem Ausland im Universitätsklinikum Erlangen zu heilen. Dieses Ziel kann das Uni-Klinikum Erlangen als Anstalt des öffentlichen Rechts nicht aus eigenen Mitteln finanzieren, sondern ist auf Spenden angewiesen. Die Spendengelder werden ohne Abzug von Verwaltungskosten, Kontogebühren oder Sonderhonoraren ausschließlich für die medizinische Behandlung verwendet. Im Rahmen der Aktion „Kinderherz-OP“ werden nur Kinder betreut, die von Mitarbeitern einer anerkannten, gemeinnützigen Organisation mit einer gesicherten herzchirurgischen Diagnose an das Uni-Klinikum überwiesen werden.

Spendenkonto

Das Spendenkonto der Aktion „Kinderherz-OP“ hat die Nummer 770 bei der Stadtsparkasse Erlangen (BLZ 763 500 00). Sofern nach einem Spendenaufruf für ein bestimmtes Kind mehr Spendengelder als benötigt zur Verfügung stehen, werden die verbleibenden Gelder für die Operation eines nächsten bedürftigen Kindes eingesetzt. Spendenquittungen werden auf Wunsch ab 200,00 Euro bei Angabe der vollständigen Adresse per E-Mail unter kinderherzop@uk-erlangen.de oder Telefon: 09131 85-33135 verschickt. Bei Beträgen bis 200,00 Euro reicht als Spendenbeleg gegenüber dem Finanzamt der Überweisungsbeleg.

 

Weitere Informationen:

Aktion „Kinderherz-OP“
Prof. Dr. Robert Cesnjevar
Prof. Dr. Sven Dittrich
Tel.: 09131 85-33118
kinderherzop@uk-erlangen.de