Symposium: Isidor Rosenthal und sein Wirken in und für Erlangen

Freitag, 21. Juni, 16.15 Uhr, Hörsaal des Physiologischen Instituts, Universitätsstraße 17, Erlangen

Zu Ehren Professor Isidor Rosenthals, Erlanger Ehrenbürger und Gründer des Instituts für Physiologie, lädt die FAU am Freitag, 21. Juni, zu einem Symposium ein. Die Veranstaltung wird das Leben Rosenthals als Forscher und Lehrer, aber auch sein einflussreiches Wirken als Sozial- und Gesundheitspolitiker in Erlangen beleuchten. Das Symposium ist kostenlos, eine Anmeldung ist nicht nötig.

Rosenthal erhielt 1877 die Bürgerrechte in Erlangen und engagierte sich – im Gegensatz zu vielen seiner konservativ denkenden Professoren-Kollegen – im liberalen Parteienspektrum. Dabei setzte er sich unter anderem für den Bau des Wasserleitungsnetzes in der Hugenottenstadt sowie für die Sekundärbahn von Erlangen nach Gräfenberg ein und war maßgeblich an der Errichtung des Schlachthofs beteiligt. Zum Ehrenbürger der Stadt Erlangen wurde Rosenberg im Jahr 1906 ernannt, zwei Jahre später erhielt er den Titel des Königlichen Geheimen Hofrats. Vor genau 100 Jahren, im Jahr 1913, wurde Isidor Rosenthal schließlich emeritiert. Am Beispiel seines Sohns, dem Pathologen Werner Rosenthal, soll während des Symposiums beispielhaft gezeigt werden, wie aus den wachsenden antisemitischen Ressentiments während der Kaiserzeit der Rassenwahn des Dritten Reichs erwuchs.

Prof. Dr. Christian Alzheimer
Tel.: 09131/85-22295
christian.alzheimer@physiologie1.med.uni-erlangen.de