Vortrag: Fortuna und der christliche Monotheismus

Dienstag, 18. Juni, 18.00 Uhr, Kollegienhaus, Raum 2.012, Universitätsstraße 15, Erlangen

Eine Göttin aus alten Zeiten, die im Christentum wieder auftaucht? Diesen – scheinbaren – Widerspruch beleuchtet Prof. Dr. Andreas Kablitz in seinem englischen Vortrag „Fortuna and Christian Monotheism“. Der international renommierte Romanist, der derzeit als Gastwissenschaftler an der FAU forscht, stellt erste Ergebnisse aus aktuellen Untersuchungen vor.

Die Göttin Fortuna zählt zu den wenigen Gottheiten des antiken Olymps, die die Ablösung durch den christlichen Monotheismus überdauert hat – wenn auch in veränderter Form. Als Göttin des Zufalls entfaltet sie ihre Macht gerade dort, wo alle Kausalitäten auszufallen scheinen und existiert damit als Instanz zur Steuerung menschlicher Schicksale. Dabei wird die Frage nach ihrer Vereinbarkeit mit einem personalen Gott aufgeworfen und inwiefern das Fortbestehen eines Restes des antiken Olymps, für den das Christentum jegliche Voraussetzung aufgehoben hatte, erklärt werden kann.

Weitere Informationen:

Prof. Dr. Andreas Kablitz
Tel.: 09131/85-20618
andreas.kablitz@ikgf.uni-erlangen.de