Erst die Idee, dann der Preis

Hydrogenious-Technologi
Prof. Dr. Eberhard Schlücker (v.l.), Daniel Teichmann, Prof. Dr. Wolfgang Arlt und Prof. Dr. Peter Wasserscheid (nicht im Bild) haben mit ihrer FAU-Ausgründung Hydrogenious Technologies den zweiten Preis beim Businessplan-Wettbewerb Nordbayern 2013 gewonnen. (Bild: netzwerk nordbayern)

FAU-Ausgründung für Geschäftskonzept ausgezeichnet

Raus aus der Uni, rein in die Wirtschaft: Das Unternehmen Hydrogenious Technologies, eine Ausgründung aus der FAU, hat beim Businessplan-Wettbewerb Nordbayern 2013 den zweiten Preis gewonnen. Hydrogenious Technologies entwickelt und vermarktet ein Verfahren, mit dem regenerative Energie in Form von Wasserstoff sicher und effizient über eine lange Zeit gespeichert werden kann. Das Gründungsbüro der FAU hat das Team bei seinem Schritt in die Selbstständigkeit umfassend unterstützt.

In diesem Jahr haben für die dritte und letzte Phase des Wettbewerbs insgesamt 55 Teams ihre Businesspläne eingereicht. Daraus wurden sieben Finalisten ausgewählt, die ihr Geschäftskonzept einer Jury aus Unternehmern und Investoren präsentierten. Die drei besten wurden bei der Prämierungsfeier in Schlüsselfeld ausgezeichnet. Für alle Finalisten gab es ein umfangreiches Feedback der Jury mit Tipps für den wirtschaftlichen Erfolg.

Die FAU-Ausgründung Hydrogenious Technologies, an der neben Geschäftsführer Daniel Teichmann die FAU-Professoren Wolfgang Arlt, Eberhard Schlücker und Peter Wasserscheid beteiligt sind, belegte den zweiten Platz und bekam ein Preisgeld in Höhe von 7.500 Euro. Bereits in den ersten beiden Runden des Wettbewerbs war die junge Firma unter den Siegern und belegte zugleich den 1. Platz im Hochschul-Gründer-Preis 2013.

Das Unternehmen, beschäftigt sich mit einer innovativen Technologie zur Langzeitspeicherung von Energie. Flüssige Wasserstoffträger, sogenannte Liquid Organic Hydrogen Carrier (LOHC), lassen sich einfach und sicher handhaben. Sie bieten damit für dezentrale Anwendungen etwa in Wohnhäusern sowie Fabrik- oder Bürogebäuden eine effiziente Speicherung von regenerativer Energie. Derzeit werden effiziente Aggregate zum Beladen und Entladen der Trägermaterialien sowie die nötige Messtechnik entwickelt und kundenspezifische Energiespeicher-Anlagen projektiert. „In etwa drei Jahren wollen wir erste marktfähige Speichersysteme anbieten“, fasst Geschäftsführer Daniel Teichmann die Ziele zusammen.

Der Businessplan-Wettbewerb wird vom netzwerk nordbayern organisiert und ist in drei Phasen unterteilt. Von Phase zu Phase müssen die Geschäftskonzepte detaillierter ausgearbeitet werden. Für die letzte Runde mussten die Teilnehmer einen vollständigen Businessplan inklusive Finanzstrategie einreichen. Von den 55 Teams der dritten Phase kamen 20 aus der Informations- und Kommunikationsbranche, 16 aus dem Bereich Technologie, 10 aus den Life Sciences und 9 aus dem Service-Bereich.

An der FAU fördert das Gründungsbüro junge Unternehmer mit verschiedenen Programmen: Die Universität unterstützt sie bei der Beantragung spezieller Förderungen, stellt ihnen fachliche Mentoren zur Seite und zum Teil können sie Räume, Labors und Werkstätten des jeweiligen Lehrstuhls benutzen. Aktuell sind rund 107 FAU-Ausgründungen aus den vergangenen 20 Jahren am Markt aktiv und haben rund 2.180 Arbeitsplätze geschaffen.

Weitere Informationen:

Christoph Heynen
Tel.: 09131/85-25872
christoph.heynen@fau.de