Auf der Suche nach dem Kernspin

Internationaler Kongress der Elementarteilchenphysiker an der FAU

Der Begriff Kernspin ist dem Laien bestenfalls aus der Anwendung in der Medizin bekannt: bei der Kernspintomographie. Für die Wissenschaft allerdings sind rund um den Kernspin viele Fragen offen. Rund 100 Forscher aus 14 Ländern treffen sich daher vom 22. bis zum 24. Juli 2013 für die Tagung „International Workshop on Hadron Structure und Spectroscopy“ an der FAU – und diskutieren jüngste Ergebnisse auf dem Gebiet der Elementarteilchenphysik.

Schwerpunkt: die Struktur ganz bestimmter Teilchen, der Hadronen. Die bekanntesten Hadronen sind die Nukleonen (Neutronen und Protonen), aus denen die Atomkerne aufgebaut sind. Unter anderem widmen sich die Physiker der Frage, wie genau der Nukleonenspin (oder Kernspin) eigentlich zustande kommt. Dazu hat beispielsweise das CERN in der Schweiz bereits interessante Ergebnisse geliefert – im so genannten COMPASS-Experiment, zu dem unter anderem die Arbeitsgruppe um Tagungs-Koordinator Prof. Dr. Wolfgang Eyrich vom Physikalischen Institut  an der FAU entscheidend beigetragen hat. Auch neue Projekte in den USA, am CERN und an der GSI in Darmstadt werden vorgestellt.