Neues Graduiertenkolleg für die FAU

Zellmembran (Bild: GRK 1962)
Zellmembran (Bild: GRK 1962)

Nachwuchswissenschaftler erforschen Eigenschaften von Zellmembranen

Großer Erfolg für die FAU: Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat ein neues Graduiertenkolleg („Dynamische Wechselwirkungen an biologischen Membranen: von Einzelmolekülen zum Gewebe“ – GRK 1962) an der FAU bewilligt, in dem Nachwuchswissenschaftler Eigenschaften von Zellmembranen und Prozesse, die an den Membranen ablaufen, genauer untersuchen. Die DFG fördert die Graduiertenschule in den kommenden viereinhalb Jahren mit voraussichtlich rund 4,2 Millionen Euro.

Im Mittelpunkt des Forschungsinteresses der Graduiertenschule stehen Zellmembranen – die dünnen Hüllen, die tierische und pflanzliche Zellen umgeben. Diese bestehen zum großen Teil aus Fetten und Eiweißen, über die Zellen zum Beispiel miteinander kommunizieren und die bei Transport- oder Wachstumsprozessen eine wichtige Rolle spielen. Die Nachwuchswissenschaftler wollen unter anderem untersuchen, wie und warum bestimmte Fette oder Eiweiße sich in speziellen Regionen der Zellmembran anordnen – und in anderen nicht. Dabei arbeiten Biologen, Physiker und Chemiker eng zusammen.

„Wir erhoffen uns neue Erkenntnisse darüber, wie die Struktur und die Zusammensetzung der Zellmembranen ihre Funktion beispielsweise bei der Kommunikation über die Membran, der Zell-Zell Erkennung, oder dem Zellwachstum unterstützt.“, erläutert Prof. Dr. Rainer Böckmann, Professor für Computational Biology und Sprecher des neuen Graduiertenkollegs. „Diese grundlegenden Prozesse bilden auch die Basis für ein molekulares Verständnis vieler Krankheiten und damit für zukünftige neue Ansätze zu ihrer Therapie.“

Das Graduiertenkolleg baut auf dem interdisziplinären Studiengang „Integrated Life Sciences“ auf, der an der FAU erst vor vier Jahren als Bachelor- bzw. vor einem Jahr als Master-Studiengang etabliert wurde und in dem der Forschungsschwerpunkt des Graduiertenkollegs bereits fest verankert ist. Das Promotionsprogramm soll nun die jungen Wissenschaftler mit spezialisierten Kursen und intensiven Laborpraktika in unterschiedlichen modernen Methoden fortbilden. Weiterer Bestandteil des Förderprogramms ist ein mehrmonatiger Forschungsaufenthalt im Ausland.

Informationen für die Medien:

Prof. Dr. Rainer Böckmann
Tel.: 09131/85-25409
rainer.boeckmann@fau.de