Bauminister Joachim Herrmann begutachtet Kochstraße

Der bayerische Innen- und Bauminister Joachim Herrmann beim Rundgang durch das Seminargebäude in der Kochstraße 4 mit FAU-Präsident Prof. Dr. Karl-Dieter Grüske, Kanzler Thomas A.H. Schöck und Dieter Maußner, Leiter des Staatlichen Bauamts Erlangen-Nürnberg. (Bild: FAU)
Der bayerische Innen- und Bauminister Joachim Herrmann beim Rundgang durch das Seminargebäude in der Kochstraße 4 mit FAU-Präsident Prof. Dr. Karl-Dieter Grüske, Kanzler Thomas A.H. Schöck und Dieter Maußner, Leiter des Staatlichen Bauamts Erlangen-Nürnberg. (Bild: FAU)

Der bayerische Innen- und Bauminister Joachim Herrmann informierte sich heute in Erlangen über den Fortgang der Sanierungsarbeiten an der Philosophischen Fakultät der FAU: „Nun präsentiert sich mir hier ein ganz anders Bild als bei meinem Besuch im vergangenen Jahr,“ freute sich der Minister beim Rundgang durch das Seminargebäude in der Kochstraße 4 mit FAU-Präsident Prof. Dr. Karl-Dieter Grüske, Kanzler Thomas A.H. Schöck und Dieter Maußner, Leiter des Staatlichen Bauamts Erlangen-Nürnberg. Der erste Bauabschnitt der insgesamt rund 1,5 Millionen Euro teuren Sofort-Sanierungsmaßnahmen wurde bereits im Oktober abgeschlossen, so dass der Hochschulbetrieb zum Wintersemester wieder starten konnte. Die Arbeiter sind jetzt im zweiten Bauabschnitt aktiv. Die Räume dort werden zum Sommersemester wieder zur Verfügung stehen.

 

Auch die benachbarten Philosophentürme werden derzeit saniert. Dort wurde der Brandschutz der Treppenhäuser ertüchtigt. Nun erfolgt die PCB-Sanierung. “Als Bauminister ist es mir wichtig,“ so Herrmann, „dass die Studierenden beste Bedingungen an Bayerns zweitgrößter Universität vorfinden. Die Staatsregierung wird deshalb sowohl die weiteren Schritte der Sanierungsarbeiten als auch die zukünftige Entwicklung der Philosophischen Fakultät nachdrücklich unterstützen.“

Herrmann äußerte sich auch zu den langfristigen Entwicklungsperspektiven der Philosophischen Fakultät, die im Zusammenhang mit den Plänen von Siemens zum Bau eines neuen Campus im Süden Erlangens stehen. Der im Zuge der Umsiedlung der Siemens-Mitarbeiter freiwerdende Himbeerpalast steht für eine mögliche universitäre Nutzung zur Diskussion. Laut Herrmann haben erste vorläufige baufachliche Prüfungen durch das Staatliche Bauamt Erlangen-Nürnberg ergeben, dass das denkmalgeschützte Gebäude für die Philosophische Fakultät geeignet sei.

Innen- und Bauminister Joachim Herrmann äußert sich zu den langfristigen Entwicklungsperspektiven der Philosophischen Fakultät (Bild: FAU)
Innen- und Bauminister Joachim Herrmann äußert sich zu den langfristigen Entwicklungsperspektiven der Philosophischen Fakultät. (Bild: FAU)

Hierzu müsse jedoch der Bestand umgebaut, saniert und erweitert werden, insbesondere um zum Beispiel Hörsäle oder eine Bibliothek unterzubringen. Herrmann: “Der Freistaat Bayern ist grundsätzlich bereit, den Himbeerpalast für eine mögliche universitäre Nutzung umzugestalten. Denn diese Variante wäre deutlich kostengünstiger als ein kompletter Neubau.” Bevor die Staatliche Bauverwaltung tiefergehend Untersuchungen zum Himbeerpalast durchführen könne, müssten zunächst gemeinsame Festsetzungen zum geplanten Siemens-Campus zwischen Siemens und der Stadt Erlangen wie auch zwischen Siemens und dem Freistaat Bayern getroffen werden.

Zum Sommersemester 2014 werden nun die meisten ausgelagerten Fächer der Philosophischen Fakultät wieder in die Kochstraße zurückziehen können, erklärte FAU-Präsident Grüske. Allerdings ist aufgrund neuester Brandschutzbestimmungen einiges an Fläche verlorengegangen, so dass nicht alle Fächer wieder „heimkehren“ können. Die Geographie wird daher – zunächst – in Tennenlohe bleiben.

Grüske bedankte sich noch einmal bei Minister Herrmann, Bauamtschef Maußner und allen an den Umzügen und an den Sanierungsarbeiten Beteiligten für die unkomplizierte Soforthilfe und die organisatorische Meisterleistung. Gleichzeitig machte er deutlich, dass ein Umzug in den Himbeerpalast aus seiner Sicht „eine historische Chance sei, die wir uns nicht entgehen lassen sollten.“ Schon in diesem Jahr sind diesbezüglich Grundsatzentscheidungen zu erwarten.