Ausstellung Institut für Ur- und Frühgeschichte: „Rätsel Kosbacher Altar“

9. Februar bis 18. Mai, Stadtmuseum Erlangen, Martin-Luther-Platz 9, Erlangen

Zum 100-jährigen Jubiläum der Ausgrabung des „Kosbacher Altars“ und der damit einhergehenden Gründung der Ur- und Frühgeschichtlichen Sammlung der FAU veranstalten Studierende des Instituts für Ur- und Frühgeschichte im Erlanger Stadtmuseum eine Ausstellung rund um den eisenzeitlichen Altar. Die Ausstellung ist vom 9. Februar bis zum 18. Mai zu sehen.

1913 grub der Erlanger Pfarrer Dr. Rudolf Herold einen rund 2500 Jahre alten keltischen Grabhügel sowie eine rechteckige Steinsetzung, die an einen Altar erinnert, bei Kosbach im Westen Erlangens aus. Dieser sogenannte „Kosbacher Altar“ gibt der Wissenschaft Rätsel auf, da bis heute keine vergleichbare Steinsetzung im mitteleuropäischen Raum ausgegraben wurde. Seine Funde stiftete Herold der FAU, was 1914 zur Gründung der „Anthropologisch-Prähistorischen Sammlung“ – der späteren Ur- und Frühgeschichtlichen Sammlung der Universität führte.

Studenten des Instituts für Ur- und Frühgeschichte widmen dieser historischen Ausgrabung nun eine Ausstellung. Die Besucher können hier der Arbeit Herolds und allen nachfolgenden Untersuchungen der Fundstelle nachspüren, die anhand von Originalfundstücken, Repliken und Modellen sowie Grabungsplänen anschaulich dargestellt sind.

Die Studierenden beschäftigten sich im Rahmen einer Lehrveranstaltung zwei Jahre lang unter der Leitung von Prof. Dr. Doris Mischka mit der Vorbereitung der Ausstellung. Neben der inhaltlichen Konzeption erarbeiteten die Studenten außerdem ein Ausstellungskonzept, stellten einen Finanzplan auf und organisierten Drittmittel und Ausstellungsstücke, damit das Projekt realisiert werden konnte.

Begleitend zur Ausstellung finden Führungen an jedem zweiten Sonntag, Vorträge und Aktionen statt:

Donnerstag, 20. Februar, 18.15 Uhr

Vortrag: „Kult in der Bronzezeit“
Prof. Dr. Carola Metzner-Nebelsick, Universität München
Stadtmuseum Erlangen, Martin-Luther-Platz 9

Mittwoch, 30. April, 18.15 Uhr

Vortrag: „Die Besiedelungsgeschichte Ober- und Mittelfrankens zwischen ausgehender Urnenfelderzeit und früher Latènezeit“
Dr. Markus Schußmann, Universität Würzburg
Kollegienhaus, Universitätsstraße 15, Hörsaal 1.016

Sonntag, 18. Mai, 11.00 – 18.00 Uhr

Vorführungen und Mitmachaktionen zur Bronze- und Eisenzeit
Vortrag um 15.00 Uhr: „Die Kirschbaumhöhle in Oberfranken. 3D-Scanning in einer neu entdeckten Schachthöhle“
Dr. Timo Sèregely, Universität Bamberg
Stadtmuseum, Martin-Luther-Platz 9

Weitere Informationen :

Prof. Dr. Doris Mischka
Tel.: 09131/85-22408
doris.mischka@fau.de