Vortrag „Anatomie im Nationalsozialismus“

Flyer Anatomie im NationalsozialismusMittwoch 5. Februar, 18.15 Uhr, Universitätsstraße 19, Erlangen

Die Geschichte der Anatomie im Dritten Reich ist erst in den letzten Jahren systematisch erforscht worden. Dabei zeigte sich, dass Anatomen die Körper von Opfern des Nationalsozialismus für die anatomische Lehre und Forschung verwendeten und darin mit dem NS-Regime kollaborierten. Ein Vortrag zur Anatomie im Nationalsozialismus und den Stufen einer ethischen Entgrenzung findet am 5. Februar im Schwarz-Weiss-Saal des Instituts für Anatomie statt.

Unter den Anatomen im Dritten Reich gab es einen hohen Anteil von NSDAP-Mitgliedern einerseits, gleichzeitig aber wurden Anatomen auch aus sogenannten rassischen und politischen Gründen verfolgt. In ihrem Vortrag umreißt die Referentin Sabine Hildebrandt von der Boston Harvard Medical School die Entwicklung der Anatomie in der NS-Zeit und diskutiert anschließend, was diese Geschichte für die Entwicklung ethischer Richtlinien in der modernen Anatomie bedeutet.