Mit mehr Hardware zum Finale

Das Team „Krautcomputing“ der FAU qualifi zierte sich zum zweiten Mal für das Finale der Student Cluster Competition, einem internationalen Wettbewerb im Hochleistungsrechnen (von links): Betreuer Andreas Schäfer, Dominik Ernst, Dominik Thoennes, Christopher Bross, Betreuer Thomas Heller, Lucas Grunenberg, Marco Heisig und Lena Leitenmaier. (Bild: FAU)
Das Team „Krautcomputing“ der FAU qualifizierte sich zum zweiten Mal für das Finale der Student Cluster Competition, einem internationalen Wettbewerb im Hochleistungsrechnen (von links): Betreuer Andreas Schäfer, Dominik Ernst, Dominik Thoennes, Christopher Bross, Betreuer Thomas Heller, Lucas Grunenberg, Marco Heisig und Lena Leitenmaier. (Bild: FAU)

Studierende der FAU qualifizieren sich für internationalen Wettbewerb im Hochleistungsrechnen

Sie sind als einzige Europäer mit dabei: Sechs Studierende der FAU haben sich für die Finalrunde der Student Cluster Competition auf der SuperComputing 2014 (SC 14) qualifiziert. Auf der weltweit renommiertesten Konferenz auf dem Gebiet der Hochleistungsrechner messen sich jährlich Studierende aus aller Welt darin, wer den effizientesten und zugleich leistungsstärksten Computer konstruiert hat. Für das FAU-Team „Krautcomputing“ ist es die zweite Teilnahme in Folge: Im vergangenen Jahr nahmen sie bereits am Finale in Denver teil, wo sie den dritten Platz belegten.

Das diesjährige Finale wird Christopher Bross, Cristian Proksch, Dominik Ernst, Lena Leitenmaier, Lucas Grunenberg und Marco Heisig nach New Orleans führen. Dort treffen sie auf die Teams der University of Texas, des Illinois Institute of Technology, der University of Tennesse, des iVEC aus Australien, der National Tsing Hua University aus Taiwan, der Purdue University aus Kolumbien, der University of Science and Technology of China sowie der Nationaluniversität Singapur.

Auf der Student Cluster Competition versuchen studentische Teams in einem 48-stündigen Wettstreit, aus ihren selbst gebauten „Mini-Supercomputern“ die höchstmögliche Leistung herauszuholen. Dafür werden jedes Jahr neue Anwendungen ausgesucht mit deren Hilfe Aufgaben gelöst werden müssen – beispielsweise ein Programm zur Simulation von Hurrikanen. Um sich für das Finale zu qualifizieren, reichen die Mannschaften Entwürfe ihrer Hochleistungsrechner ein. Das Erlanger Team ist dabei dem erfolgreichen Konzept des vergangenen Jahres treu geblieben. Sie setzen auf den Einsatz von Grafikkarten, da diese sehr stromsparend arbeiten – und Effizienz ist neben Leistungsstärke das ausschlaggebende Kriterium für den Sieg. Bis zum Finale im November haben die Studierenden nun Zeit den Rechner zu konstruieren.

Für jede Anwendung die richtige Hardware

Dabei kommen dem Team unter der Leitung von Andreas Schäfer vom Lehrstuhl für Informatik 3 die Erfahrungen aus dem vergangenen Jahr zugute. „Wir wissen nun, worauf es ankommt und was unwichtig ist“, erklärt Schäfer. Ihr Fazit aus Denver: Der Rechner des Erlanger Teams benötigt mehr Hardware. Denn: „Letztes Jahr hat unser Rechner unter Volllast das Strombudget gerade so ausgereizt. Allerdings konnten nur wenige Anwendungen alle Teile der Hardware nutzen“, sagt Teammitglied Lena Leitenmaier. Durch die zusätzliche Hardware will das Team sicherstellen, dass sie für jede Anwendung die benötigten Hardware-Komponenten zur Verfügung stellen können. „Dabei müssen wir natürlich darauf achten, dass gerade nicht benötigte Teile der Hardware gezügelt werden, damit nicht unnötig Strom verbraucht wird“, fügt Kommilitone Marco Heißig hinzu.

Schützenhilfe erhält das Team von seinen Partnern. Neben den Sponsoren NEC (Hostsysteme), NVIDIA (Grafikkarten bzw. Beschleuniger) und Mellanox (Netzwerkhardware) gehört dazu in diesem Jahr auch die High Performance Computing-Gruppe des Regionalen Rechenzentrums Erlangen. Teammitglied Christopher Bross wird zudem ein Praktikum an der Louisiana State University machen, um ADCIRC, eine der Anwendungen – die unter anderem für die Simulation von Hurrikanen zum Einsatz kommt – besser zu optimieren.

Blick in die Zukunft

Dieses Jahr tritt wieder dasselbe Team an, wie im vergangenen Jahr. Doch die nächste Generation der „Krautcomputing“ steht bereits in den Startlöchern: Zurzeit bilden die alten Hasen ein neues Team für zukünftige Wettbewerbe aus. „Unser Ziel ist, dass wir in Zukunft immer ein einsatzbereites Team für die verschiedenen Wettbewerbe haben, wie beispielsweise die Supercomputing in den USA, die International Supercomputing Conference in Deutschland oder die Asian Student Supercomputing Challenge in Asien“, erklärt Schäfer.

Weitere Informationen:

Andreas Schäfer
Tel.: 09131/85-27910
andreas.schaefer@informatik.uni-erlangen.de