Tagung zur Rezeption von Luthers „Judenschriften“ im 19. und 20. Jahrhundert

Orangerie (Bild: FAU/David Hartfiel)
Orangerie (Bild: FAU/David Hartfiel)

6. bis 7. Oktober, Orangerie, Schlossplatz 1, Erlangen

Martin Luthers „Judenschriften“ haben in der deutschen Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts eine hochproblematische aber bislang kaum erforschte Wirkungsgeschichte gehabt. Dieser Rezeptionsgeschichte widmet sich eine gemeinsam von den Lehrstühlen für Neuere Kirchengeschichte der FAU, dem Lehrstuhl für Neuere Kirchengeschichte der LMU München, dem Lehrstuhl für Kirchen- und Dogmengeschichte an der Theologischen Hochschule Neuendettelsau und dem Lehrstuhl für Neues Testament der Universität des Saarlandes konzipierte Tagung am 6. und 7. Oktober in der Erlanger Orangerie.

Wie wurden die antijüdischen Schriften in der Lutherforschung des 19. Jahrhunderts aufgenommen? Welche Rolle spielten sie im lutherischen Konfessionalismus aber auch der jüdischen Wahrnehmung? Wie wurden sie in der Zwischenkriegszeit, von der Bekennenden Kirche oder den „Deutschen Christen“ zur Zeit des Nationalsozialismus politisch oder theologisch instrumentalisiert? Diesen Fragen widmen sich die Fachvorträge der Tagung. Außerdem beleuchten Experten die Rezeption der „Judenschriften“ im angloamerikanischen Raum und ihre ethische und kirchenpolitische Aufarbeitung durch die Kirchen seit 1945.

Die kostenpflichtige Teilnahme an der Tagung erfordert eine vorherige Anmeldung unter siglinde.scholz@fau.de

Weitere Informationen:

Siglinde Scholz
Tel.: 09131/ 85-22042
siglinde.scholz@fau.de