Joachim Hornegger wird FAU-Präsident

Bild 2: Der designierte FAU-Präsident und Vizepräsident für Forschung, Prof. Dr. Joachim Hornegger (Bild: FAU/Harald Sippel)
Der designierte FAU-Präsident und Vizepräsident für Forschung, Prof. Dr. Joachim Hornegger (Bild: FAU/Harald Sippel)

Amtierender Vizepräsident für Forschung überzeugt den Universitätsrat

Prof. Dr. Joachim Hornegger, 47, Inhaber des Lehrstuhls für Mustererkennung und Vizepräsident für Forschung der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU), wird neuer Präsident der Universität. Am Freitag, 28. November 2014, hat ihn der Universitätsrat der FAU einstimmig zum Nachfolger des amtierenden Präsidenten Prof. Dr. Karl-Dieter Grüske gewählt.

„Wir haben mit Professor Hornegger einen idealen Präsidenten für die FAU gefunden“, sagt Prof. Dr. Hans-Joachim Freund, Vorsitzender des Universitätsrates. „Er kennt die Universität bestens – und zwar aus vielen Perspektiven: Joachim Hornegger hat nicht nur an der FAU gelehrt und geforscht, sondern hier studiert. Gleichzeitig kennt er die Sicht der Wirtschaft und das Umfeld internationaler Spitzenuniversitäten. Es ist ein Glücksfall für uns, dass er sich beworben hat.“

Alumnus und Hochschullehrer

Prof. Dr. Joachim Hornegger studierte Informatik an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und promovierte 1996 mit einer Arbeit zur statistischen Objektmodellierung und -erkennung. Im Anschluss an seine Promotion war Hornegger von 1997 bis 1998 Gastwissenschaftler an zwei internationalen Top-Universitäten: am Massachusetts Institute of Technology (M.I.T.) und der Stanford University. Nach dem Auslandsaufenthalt wechselte er in die Industrie: Zunächst als Entwicklungsingenieur bei Siemens Medical Solutions tätig, übernahm er im Jahr 2001 im Geschäftsgebiet Angiographie- und Röntgensysteme die Leitung für die Medizinische Bildverarbeitung und 2003 die Gesamtverantwortung für die Bildsystementwicklung. Begleitend zu seiner Industrietätigkeit war Professor Hornegger Gastdozent an den Universitäten in Erlangen-Nürnberg (1998-1999), Eichstätt-Ingolstadt (2000) und Mannheim (2000-2003).

Ende 2003 kehrte Joachim Hornegger dann als Forscher und Hochschullehrer an die FAU zurück: Er übernahm eine Professur für Informatik an der Technischen Fakultät. Von 2009 bis 2011 nahm Hornegger als Sprecher des Departments Informatik und als Prodekan der Technischen Fakultät Verantwortung in der akademischen Selbstverwaltung wahr. Seit 2009 ist der Wissenschaftler auch Sprecher der Kollegialen Leitung des Zentralinstituts für Medizintechnik (ZIMT) sowie Sprecher der Studienkommission des 2009 von ihm initiierten Studiengangs Medizintechnik. Seine fachübergreifenden Forschungsinteressen und seine Vernetzung in der Universität zeigen sich an seiner Zweitmitgliedschaft in der Medizinischen Fakultät sowie seiner Mitgliedschaft im Leitungskreis der Max Planck Research School for the Science of Light (IMPRS) und in der Erlangen Graduate School in Advanced Optical Technologies (SAOT).

Seit 1. Oktober 2011 wirkt Joachim Hornegger darüber hinaus als Vizepräsident für Forschung an der FAU. Dabei liegt Hornegger seit jeher die interdisziplinäre Forschung am Herzen. Mit der Emerging Fields Initiative hat er ein wichtiges Konzept für die Anschubfinanzierung von fakultätsübergreifenden Forschungsprojekten an der FAU weiterentwickelt. Auch im Wissenstransfer zwischen der Universität und der Industrie ist er engagiert: Unzählige Studierende und Promovierende seines Lehrstuhls förderte er bei der Ausgründung eigener Start-up-Unternehmen.

Wie sehr Joachim Hornegger der FAU verbunden ist, zeigt sich nicht zuletzt daran, dass er 2004 einen Ruf an die RWTH Aachen auf einen Lehrstuhl für Bildverarbeitung in der Fakultät für Elektrotechnik und 2011 eine Führungsposition in einem IT-Unternehmen im Silicon Valley abgelehnt hat, um in Erlangen zu bleiben.

Professor Hornegger ist verheiratet und hat zwei Kinder im Alter von zehn und zwölf Jahren. Er lebt mit seiner Familie in der Fränkischen Schweiz.

Universitätsrat wählt auf Basis des Wahlvorschlags

Das Verfahren der Wahl des Präsidenten oder der Präsidentin ist im Bayerischen Hochschulgesetz und in der Grundordnung der Universität vorgeschrieben. Am Anfang des Verfahrens steht demnach die öffentliche Ausschreibung mit einem vom Universitätsrat beschlossenen Ausschreibungstext. Aufgrund dieser Ausschreibung haben sich für das Präsidentenamt der FAU acht Kandidatinnen und Kandidaten beworben. Auf Grundlage dieser Bewerbungen wurde von den Vorsitzenden des Universitätsrats und des Senats, Prof. Dr. Hans-Joachim Freund und Prof. Dr. André Reis, ein Wahlvorschlag erarbeitet und dem Universitätsrat vorgelegt. Unterstützt wurden sie bei der Sichtung der Bewerbungen von einem vorbereitenden Ausschuss, den der Universitätsrat zu diesem Zweck einsetzte.

In diesem waren neben Mitgliedern des Universitätsrats – darunter Vertreter der Studierenden und der Beschäftigten der FAU – auch die fünf Dekane der FAU vertreten. Der Ausschuss und die Vorschlagsberechtigten kamen übereinstimmend zu dem Ergebnis, dass nur eine der Bewerbungen die Anforderungen der Ausschreibung in vollem Umfang erfüllt. Dieser Kandidat wurde dem Universitätsrat vorgeschlagen. Der Universitätsrat ist heute der Empfehlung der Findungskommission einstimmig gefolgt und hat den Kandidaten Prof. Dr. Joachim Hornegger zum Präsidenten der FAU gewählt. Dr. Sybille Reichert, Kanzlerin der FAU und Wahlleiterin, ist froh über die einstimmige Entscheidung: „Wir freuen uns, dass im Universitätsrat neben Professoren und Professorinnen auch die externen Mitglieder sowie die Vertreter der Studierenden und der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter diese Entscheidung mittragen.“

Der gewählte Nachfolger des amtierenden Präsidenten Prof. Dr. Karl-Dieter Grüske wird am 1. April 2015 nach einer feierlichen Übergabe am 31. März sein Amt antreten. FAU-Präsident Grüske weiß die Universität auch nach seiner eigenen Amtszeit in guten Händen: „Joachim Hornegger hat schon während seiner Zeit als Vizepräsident die FAU mit herausragendem Engagement und seiner Bereitschaft innovative, neue Wege zu gehen, in vielerlei Hinsicht mit nach vorne gebracht. Ich bin überzeugt davon, dass er der Richtige für dieses Amt ist.“

Hornegger selbst reagiert auf seine Wahl mit Freude und Gelassenheit: „Natürlich freue ich mich sehr über das hervorragende Wahlergebnis und Legitimation für dieses wichtige Amt. Ich habe mich zur Wahl gestellt, weil ich es als große Herausforderung betrachte, die Geschicke einer so tollen Universität wie der FAU zu gestalten und sie in Sachen Forschung und Lehre weiter auf dem Weg ins internationale Spitzenfeld zu führen – eine Erfahrung, die ich zu einem gewissen Grad bereits als Vizepräsident machen durfte.
Ich werde mich auch als Präsident mit ganzer Kraft und Passion für die FAU einsetzen. Die Aufgaben, die wir an der FAU zu bewältigen haben, sind riesig. Sie reichen von der Lösung der Infrastrukturprobleme über die Internationalisierungsbestrebungen bis hin zur Weiterentwicklung der Forschungsschwerpunkte der FAU. In Forschung und Lehre muss die FAU den Vergleich mit Spitzenuniversitäten nicht scheuen, und in der immer größer werdenden Konkurrenz um die besten Köpfe müssen wir die Stärken der FAU weiter ausbauen und das große Potenzial einer Volluniversität gezielt ausschöpfen.“

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