Das Gehirn richtig lesen – Symposium und Workshop zur Magnetenzephalographie

Stühle (Bild: Veer)
Bild: Veer

Mittwoch und Donnerstag, 17. und 18. Dezember, Kopfkliniken und Hörsäle der Medizin, Ulmenweg 18 bzw. Schwabachanlage 6, Erlangen

MEG: Dieses Kürzel haben viele schon einmal gehört, doch was verbirgt sich eigentlich dahinter? „Bei einer Magnetenzephalographie messen wir die magnetische Aktivität des Gehirns“, erläutert Dr. Stefan Rampp, Arzt der Neurologischen Klinik (Direktor: Prof. Dr. Dr. h. c. Stefan Schwab) des Universitätsklinikums Erlangen. „Das MEG hilft uns bei der Diagnosestellung: Wir können damit beispielsweise bei Menschen mit fokaler Epilepsie die Hirnareale definieren, von denen die Anfälle ausgehen.“ Über den Einsatz dieser Technik im klinischen Alltag und die optimale Erhebung sowie Auswertung der Daten tauschen sich Experten aus ganz Europa bei einem Magnetenzephalographie-Symposium mit Workshop in Erlangen aus.

Zu der Veranstaltung eingeladen hat Dr. Kirsten Herfurth mit Unterstützung von Prof. Dr. Hajo Hamer, Sprecher des Epilepsiezentrums der Neurologischen Klinik, und Prof. Dr. Hermann Stefan. „In diesem Jahr war ich für einige Monate zu einem Forschungsaufenthalt am Gonda Brain Research Center der Bar-Ilan Universität in Israel bei Dr. Yuval Harpaz“, erläutert Dr. Herfurth, Psychologin und wissenschaftliche Mitarbeiterin des Epilepsiezentrums. „Ich freue mich, dass es uns gelungen ist, Dr. Harpaz nach Erlangen einzuladen.“ Nach seinem Vortrag am Mittwoch wird dieser am Donnerstag einen Workshop anbieten, bei dem sich Ärzte, Physiker, Informatiker, Mathematiker und Psychologen darüber austauschen, wie eine Magnetenzephalographie so durchgeführt werden kann, dass sie die optimalen Daten zu Diagnose und Behandlung des Patienten liefert.

„Das Treffen ist sehr praktisch konzipiert, sehr ‚Hands-on‘ wie die Fachleute sagen“, erläutert Dr. Herfurth und Dr. Rampp ergänzt: „Die Veranstaltung ist tatsächlich interdisziplinär: Mit dem MEG arbeiten Informatiker, Physiker, Mathematiker, Ärzte und Psychologen. Jede Profession hat ihre eigene Sicht auf diese Technik – aber der eine kommt nicht ohne den anderen voran.“ Im Rahmen des Symposiums wird das gesamte Spektrum der Magnetenzephalographie dargestellt: von den methodischen Grundlagen bis hin zum Einsatz in der Patientenversorgung. Die Arbeit mit dem MEG hat am Uni-Klinikum Erlangen eine lange Tradition: Die Methode hat den großen Vorteil, schmerzfrei und mit hoher Genauigkeit im Millimeterbereich zur Lokalisation von Erkrankungen wie der Epilepsie, aber auch zur OP-Planung, beispielsweise bei der Entfernung von Hirntumoren, beizutragen.

Einladung zur Berichterstattung

Das Symposium findet am Mittwoch, 17. Dezember 2014, von 10.15 bis etwa 16.00 Uhr im kleinen Hörsaal der Kopfkliniken, Schwabachanlage 6, in Erlangen statt. Zum Workshop wird am Donnerstag, 18. Dezember 2014, von 9.30 bis etwa 12.00 Uhr in den Unterrichtsraum U1 der Hörsäle Medizin, Ulmenweg 18, in Erlangen eingeladen. Medienvertreter sind zu beiden Veranstaltungen herzlich willkommen.

Weitere Informationen:

Dr. Kirsten Herfurth
Tel.: 09131 85-36921
kirsten.herfurth@uk-erlangen.de