Medizinhistorischer Vortrag: „Die armen Veitigen“ – Tanzwut und -wallfahrt in der frühen Neuzeit

Stühle (Bild: Veer)
Bild: Veer

Montag, 19. Januar, 18.15 – 19.30 Uhr, Kollegienhaus, Raum 1.011, Universitätsstraße 15, Erlangen

Im Rahmen der Medizinhistorischen Vortragsreihe des Instituts  für Geschichte und Ethik der Medizin der FAU gibt PD Dr. Gregor Rohmann (Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main) einen Einblick in ein unheimliches Krankheitsphänomen des Mittelalters und der Frühen Neuzeit: den Veitstanz.

Beim sogenannten Veitstanz tanzten Menschen unwillkürlich, bis ihnen Schaum aus dem Mund quoll, Wunden auftraten und sie erschöpft zusammenbrachen. Da diese rätselhafte Krankheitserscheinung religiös gedeutet wurde, riefen Erkrankte den Heiligen Veit um Hilfe an und gingen auf Wallfahrt.

Rohmann gibt anhand von zeitgenössischen Quellen einen Einblick, wie die „armen Veitigen“ wahrgenommen wurden und wie deren Wallfahrten abliefen. Dabei beschränkt er sich nicht auf Aufzeichnungen von Ärzten und Gelehrten dieser Zeit, sondern verwendet auch archivalische Quellen, die ein differenziertes Bild dieses Phänomens liefern.

Weitere Informationen:

Prof. Dr. Karl-Heinz Leven
Tel.: 09131- 85 22094
karl-heinz.leven@fau.de