Epilepsie – Neues in Diagnostik und Therapie

Stühle (Bild: Veer)
Bild: Veer

Info-Abend für Interessierte, Betroffene und Therapeuten am 2. März 2015

Was haben Rudi Dutschke und Gaius Iulius Caesar gemeinsam? Beide erlitten epileptische Anfälle. Das Risiko, im Laufe seines Lebens an einer Epilepsie zu erkranken, liegt bei über 3 Prozent. Schätzungen gehen dahin, dass in Deutschland weit mehr als 400.000 Menschen mit Epilepsie leben. Damit gehört sie zu den häufigsten chronisch-neurologischen Krankheiten. Bei zwei Dritteln aller Patienten kann allerdings durch gezielte und individuell abgestimmte Therapieverfahren eine dauerhafte Anfallsfreiheit erreicht werden. Die großen Fortschritte, die in den vergangenen Jahren bei der Diagnostik und der Behandlung von Epilepsie erzielt werden konnten, möchte das Epilepsiezentrum der Neurologischen Klinik (Direktor: Prof. Dr. Dr. h. c. Stefan Schwab) des Universitätsklinikums Erlangen nun im Rahmen eines Info-Abends vorstellen. Interessierte, Betroffene und Therapeuten sind herzlich eingeladen, am Montag, 2. März 2015, von 17.30 bis 19.00 Uhr in den Ernst-Freiberger-sen.-Hörsaal, Schwabachanlage 6, in Erlangen zu kommen.

In seinem Eröffnungsvortrag stellt Prof. Dr. Hajo Hamer, Sprecher des Epilepsiezentrums, neue Entwicklungen in der Diagnostik und der Therapie von Epilepsie vor. Es folgen eine Podiumsdiskussion mit Fragen aus dem Publikum und eine Dia-Show über Geschichte und Zukunft des Erlanger Epilepsiezentrums. Eine Live-EEG-Ableitung und Tests zur Gedächtnisfunktion durch die Neuropsychologen des Epilepsiezentrums runden das Programm ab. Im Foyer haben Besucher die Möglichkeit, sich an Ständen und in einer Posterausstellung zu informieren und ins Gespräch zu kommen. Zu Gast ist u. a. die Psychosoziale Beratungsstelle für Menschen mit Epilepsie (Mittelfranken), deren Mitarbeiter Fragen zu den sozialen Belangen von Betroffenen beantworten. Der Info-Abend soll dazu beitragen, Betroffenen, ihren Angehörigen, Interessierten und Therapeuten das Krankheitsbild Epilepsie und die therapeutischen Möglichkeiten näherzubringen sowie bestehende Vorurteile abzubauen.

Erlanger Epilepsiezentrum

Das Epilepsiezentrum der Neurologischen Klinik des Universitätsklinikums Erlangen betreut als eines der größten Zentren in Deutschland regional wie überregional Patienten mit Epilepsie und akuten Bewusstseinsstörungen. Jährlich werden weit über 350 Patienten stationär und mehr als 2.500 Patienten ambulant von einem hoch spezialisierten interdisziplinären Team betreut. Unter der Leitung von Prof. Dr. Hajo Hamer werden neue Diagnose- und Therapiemöglichkeiten vorgehalten, gerade auch wenn es darum geht, das epileptische Gewebe zu entfernen oder durch Stimulationsverfahren Anfälle zu lindern, wenn Medikamente bislang keinen Erfolg hatten. Dazu steht dem Zentrum eine moderne Video-EEG-Monitoring-Einheit zur Verfügung, die es auch erlaubt, invasiv epileptische Aktivität direkt am Gehirn aufzuzeichnen und zu charakterisieren.

Website des Epilepsiezentrums: www.epilepsiezentrum.uk-erlangen.de

Weitere Informationen:

Prof. Dr. Hajo Hamer
Tel.: 09131/85-39116
hajo.hamer@uk-erlangen.de