Informationen zum Studium – auf Türkisch

Frau Burcu Uysal und Herr Yalcin Koc haben beide an der FAU studiert und Informieren auf den Veranstaltungen des Projekts „Migration – Bildungsperspektive Hochschule“ zum Studium. (Bild: FAU/Natalia Wrzaszczyk)
Frau Burcu Uysal und Herr Yalcin Koc haben beide an der FAU studiert und Informieren auf den Veranstaltungen des Projekts „Migration – Bildungsperspektive Hochschule“ zum Studium. (Bild: FAU/Natalia Wrzaszczyk)

Was, wenn der Nachwuchs studieren möchte, die Eltern aber nur schlecht Deutsch sprechen und das Hochschulsystem nicht kennen? Für Eltern und Studieninteressierte mit Migrationshintergrund bietet das Büro für Gender und Diversity der FAU zusammen mit dem Kompetenzzentrum Gender & Diversity der Technischen Hochschule Nürnberg Informationsabende in deutsch-türkischer Sprache an. Das Projekt mit dem Namen „Migration – Bildungsperspektive Hochschule“ wurde jetzt vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge zum „Projekt des Monats“ gewählt.

Mehr Menschen mit Migrationshintergrund für ein Studium motivieren

Von den unter 25-Jährigen, die in Deutschland leben, hat jeder vierte Eltern oder Großeltern, die im Ausland geboren sind. Aber nur etwa jeder neunte Studierende stammt aus einer Einwandererfamilie. „Oft wissen die Eltern gar nicht, welche Möglichkeiten ihre Kinder haben“, sagt Dr. Ebru Tepecik, die Ansprechpartnerin für Studierende mit Migrationshintergrund an der FAU. Unter dem Motto „Gut informiert – erfolgreich studiert“ organisiert sie Vorträge über Studienmöglichkeiten auf Deutsch und Türkisch – weitere Sprachen sollen noch folgen.

Die Vorträge finden bei Migrantenorganisationen im Großraum Nürnberg statt. Studierende, die Deutsch und Türkisch sprechen, erklären dort NC-Werte, Finanzierungsmöglichkeiten, dualen Studiengänge, Bewerbungsfristen und alles, was man sonst noch wissen muss, um erfolgreich ins Studium zu starten. Sie berichten auch über ihren eigenen Werdegang und fungieren gleichzeitig als Vorbilder. Häufig können die potentiellen Studienanwärterinnen und -anwärter sehr gut Deutsch, ihre Eltern weniger. „Die trauen sich oft wegen mangelnder Sprachkenntnisse nicht zur Studienberatung“, erklärt Tepecik. Sie stellt fest, dass die Eltern auch bei der Entscheidung ihrer Kinder für oder gegen ein Studium eine maßgebende Rolle spielen, wenn diese schon volljährig sind: „Eltern mit Migrationshintergrund haben hohe Bildungserwartungen, wissen aber häufig nicht, wie sie ihre Kindern bei der Studienfachentscheidung angemessen unterstützen können.“

Termine und Links zum Thema gibt es auf der Webseite des Büros für Gender und Diversity.
Informationsflyer „Migration – Bildungsperspektive Hochschule“ (pdf) zum Download

Projekt des Monats

Vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) ist das Projekt „Migration – Bildungsperspektive Hochschule“ zum Projekt des Monats März gewählt worden. Auf den Webseiten des BAMF finden Sie einen schönen Bericht mit Fotos über eine Informationsveranstaltung beim Türkischen Kulturverein Fürth e.V.: „Wegweiser zum passenden Studium“.

Weitere Informationen:

Dr. Ebru Tepecik
Tel: 09131/85-24728
ebru.tepecik@fau.de