Neue Dokusoap spielt an der FAU

Eigenproduktion der Universität nach dem Vorbild von „Big Bang Theory“

Nach dem Frankentatort wird die FAU einmal mehr zum Schauplatz eines TV-Highlights: Noch am 1. April (!) sollen Dreharbeiten für eine neue Dokusoap beginnen, die im Department Physik der Universität spielt. Alle Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in der Physik werden eine Rolle übernehmen und im Wesentlichen sich selbst spielen. Die Handlung orientiert sich am Vorbild der populären Serie „Big Bang Theory“, in der eine Wohngemeinschaft aus jungen Physikern mit zum Teil sehr schrägem Humor bei den Zuschauern  punktet

„Ich bin immer wieder von Leuten gefragt worden, ob Physiker wirklich so sind wie in Big Bang Theory – und ich habe immer geantwortet: Nein, viel besser“, erklärt Prof. Dr. Klaus Mecke, Departmentsprecher Physik an der FAU. „Das brachte uns schließlich auf die Idee, eine eigene Dokusoap unter dem Titel „Bose-Einstein-Kondensat“ ins Leben zu rufen – die besten Geschichten spielt doch immer das Leben selbst. Und bei uns geht es sogar noch lustiger zu als in der WG von Sheldon & Co.“

Für die Produktion von „Bose-Einstein-Kondensat“ hat die FAU eine eigene Filmproduktion gegründet, die unter dem Namen „Film ab Union“ (kurz: FAU) firmiert. Sie soll in der Abteilung Marketing & Kommunikation der Universität angesiedelt sein und sich als eigenes Profitcenter mittelfristig selbst tragen. Inhaltlichen und wissenschaftlichen Rat holt sich das Marketingteam beim Institut für Theater- und Medienwissenschaften.

Auch die Stadt Erlangen hat bereits Unterstützung zugesagt – sowohl im Hinblick auf mögliche Castings von Statisten als auch bei der Suche nach zusätzlichen Drehorten in der Stadt selbst: „Schließlich muss auch der engagierteste Physiker einmal einkaufen oder essen“, betont Dr. Christofer Zwanzig, Pressesprecher der Stadt Erlangen. Zwanzig ist von der Idee der Soap so begeistert, dass er sich sogar eine Auftritt seines Oberbürgermeisters in „Bose-Einstein-Kondensat“ vorstellen könnte. „Ich werde mich bei Herrn Oberbürgermeister Janik dafür stark machen, dass er eine Gastrolle in dieser großartigen Serie übernimmt.“

Insgesamt erhofft sich die FAU von der Dokusoap nicht nur die Sympathie des Publikums, sondern auch einen immensen Marketingeffekt: „Natürlich wünschen wir uns, dass qualifizierte Studierende aus dem In- und Ausland ebenso wie renommierte internationale Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlicher „Bose-Einstein-Kondensat“ zum Anlass nehmen, sich mit der FAU auseinanderzusetzen und,  im Idealfall, bei uns zu studieren, zu forschen oder zu lehren.

Wer möchte schließlich nicht gerne an einer Universität sein, in der Menschen mit Humor in einer angenehmen Atmosphäre gemeinsam an den großen wissenschaftlichen Herausforderungen der Zukunft arbeiten?“, so der neue Präsident der FAU, Prof. Dr. Joachim Hornegger, der erst seit heute offiziell im Amt ist. „Wir haben hier so viele junge, dynamische und talentierte Menschen, da heißt es auch bei der Vermarktung einmal neue Wege zu gehen.“

Aktuell laufen Verhandlungen mit verschiedenen Privatsendern über einen Sendeplatz und einen finalen Ausstrahlungstermin. Sollte die Soap beim Publikum einschlagen, spricht nichts dagegen, mit der Filmproduktion weitere Dokusoaps in anderen Fachgebieten zu drehen. Interesse hat bereits die Philosophische Fakultät und Fachbereich Theologie angemeldet. „Wir als Fakultät haben mindestens ebenso viel an Skurrilitäten zu bieten. Wir denken nicht daran, dauerhaft den Naturwissenschaften oder Ingenieurwissenschaften das Feld zu überlassen“, erklärt Prof. Dr. Rainer Trinczek mit einem Augenzwinkern.

Weitere Informationen:

Pressestelle der FAU
Tel.: 09131/85-70229
presse@fau.de

 

*Bildnachweis: „Stylised Lithium Atom“ von Indolences, based off of Image: Stylised Lithium Atom.png by Halfdan. Recoloring and ironing out some glitches done by Rainer KluteCC BY-SA 3.0