Wie lässt sich Strom aus Solarzellen verdoppeln?

Bild: Panthermedia/Franz Metelec
Perowskite gelten als Hoffnungsträger für kostengünstige Solarzellen. FAU-Forscher sind dem ungewöhnlichen Stromfluss in den Materialien auf der Spur. (Bild: Panthermedia/Franz Metelec)

Die magische Grenze liegt bei 30 Prozent. So hoch ist nämlich aktuell der maximale Wirkungsgrad von Siliziumsolarzellen – theoretisch. Denn in der Praxis ist die Effizienz deutlich geringer. Doch Chemiker und Physiker der FAU wollen dies in den kommenden Jahren ändern. Über den aktuellen Forschungsstand spricht Prof. Dr. Thomas Fauster, Lehrstuhl für Festkörperphysik, am Montag, 4. Mai, um 18 Uhr in der Aula des Schlosses Erlangen. Der Vortrag „Aus eins mach zwei: Wie lässt sich Strom aus Solarzellen verdoppeln?“ findet in der Reihe „Wissenschaft im Schloss“ statt.

Bislang regt in einer Siliziumsolarzelle jedes Lichtteilchen, Photon genannt, genau ein Elektron an, das dann den Strom liefert. In manchen organischen Materialien allerdings kann ein Photon zwei Elektronen anregen und den Strom damit verdoppeln. Zwar ist diese Singulett-Spaltung keine neue theoretische Erkenntnis, jedoch ist es Wissenschaftlern aus den USA vor kurzem erstmals gelungen, das Phänomen im Experiment direkt zu beobachten.

So vielversprechend das Ganze klingt, so gering war damit bisher die Stromausbeute und so zahlreich sind die offenen Fragen.  Das interdisziplinäre FAU-Team will nun den Prozessen der Singulett-Spaltung auf den Grund gehen. Ihr Ziel: hocheffiziente Solarzellen aus umweltfreundlichen und günstigen Materialien.

Weitere Informationen:

Jeanette Hefele
Tel. 09131/85-23269
efi@fau.de