Kunst in der Anatomie: Ausstellung „Repair or Dispair“ mit Vernissage und Matinee

Das Bild „Die Humanwerkstatt“ von Zahmedizinerin Janina Luisa Bruhn ist Teil der diesjährigen Ausstellung KunstINFEKTE. (Bild: Janina Luisa Bruhn)
Das Bild „Die Humanwerkstatt“ von Zahnmedizinerin Janina Luisa Bruhn ist Teil der diesjährigen Ausstellung KunstINFEKTE. (Bild: Janina Luisa Bruhn)

Die siebte KunstINFEKTE-Austellung findet im Institut für Anatomie Lehrstuhl  I der FAU statt. Am Mittwoch, dem 3. Juni wird die Ausstellung um 19.30 Uhr im Treppenhaus mit einer Vernissage eröffnet. Am Donnerstag, 4. Juni, findet die traditionelle Matinee um 11 Uhr statt. Die Ausstellung ist bis Freitag, 26. Juni, von 9.00 bis 17.00 Uhr geöffnet.

Wann und wo?

Ab Mittwoch, 3. Juni bis Freitag, 26. Juni, Institut für Anatomie, Krankenhausstraße 9, Erlangen

Medizin und Kunst treffen dieses Mal unter dem Motto „Repair or Dispair“ aufeinander. Die ausgestellten Werke orientieren sich am Themenkomplex Reparieren und Wiederherstellen. So wird am Eröffnungstag um 20.30 Uhr der spätexpressionistische Film „Orlac‘s Hände“ von 1924 gezeigt, in dem einem Pianisten, der seine Hände verloren hat, die Hände eines Mörders angenäht werden.

Das Motto der diesjährigen Ausstellung fügt sich auch in den aktuellen internationalen Kunstdiskurs ein, wie ein Verweis auf folgende Werke, die nicht Teil der KunstINFEKTE-Ausstellung sind, zeigt. So fotografierte zum Beispiel der britische Künstler Philip Toledano für die Fotoserie „A new kind of Beatuy“ Menschen nach Schönheitsoperationen. Die Serie zeigt, wie Individualität zu Gunsten von Reparaturwillen und dem Erfüllen von Schönheitsidealen geopfert wird.  Ein anderes Beispiel für das Motiv des Wiederherstellens in der Kunst ist die amerikanische Künstlerin Lynn Hershman-Leeson, die eine künstliche Nase aus feinem Plastik schuf, wie sie auch für amerikanische Soldaten hergestellt werden, die im Krieg verwundet wurden. Ein Akt des vorauseilenden Reparierens, um verlorene Teile des Körpers wiederherstellen zu können.

Weitere Informationen:

Prof. Dr. Winfried Neuhuber
Tel.: 09131-85 22264
winfried.neuhuber@fau.de