Forscher entwickeln antibakterielle Materialien

Markgraf vor dem Schloss
Markgraf vor dem Schloss (Bild: FAU/Georg Pöhlein)

FAU erhält für Ausbildungsprojekt Förderung in Höhe von rund 900.000 Euro

Die Entwicklung von hochwirksamen antibakteriellen Biomaterialien, die in der Medizin eingesetzt werden können, ist eine der drängenden Aufgabe der Materialwissenschaft. Der Lehrstuhl für Biomaterialien der FAU erhält von der Europäischen Union 924.782 Euro, um Nachwuchswissenschaftler für die Entwicklung solcher Materialien auszubilden.

Die FAU ist Teil des EU-Projekts  „Drug-Free Antibacterial Hybrid Biopolymers for Medical Applications“ (HyMedPoly), an dem insgesamt zehn Einrichtungen aus Wissenschaft, Medizin und Industrie beteiligt sind, um Doktoranden auszubilden. Fünf von insgesamt 15 Nachwuchswissenschaftlern werden im Rahmen des EU-Projekts an der FAU beschäftigt sein.

Biomedizinische Polymerverbindungen werden bereits in hohem Maße in der Medizin eingesetzt, in Verbindung mit Medikamenten. Die Herausforderung an die Wissenschaft lautet, funktionelle Materialien zu entwickeln, die selbst antibakteriell wirken und so bei der Wundversorgung oder in Implantaten eingesetzt werden können.

Prof. Dr. Aldo R. Boccaccini betont die Vorteile, die sich für junge Wissenschaftler durch das Projekt ergeben: „Dieses EU-Programm zur Ausbildung von Doktoranden ist für Nachwuchswissenschaftler sehr attraktiv, denn sie erhalten mit ihren Forschungsprojekten auch direkten Zugang zur Industrie in einem wichtigen Bereich der Biomaterialforschung mit hoher Nachfrage. Unser Ziel ist es hochqualifizierte Wissenschaftler auszubilden, die eine tragende Rolle bei der Erforschung von neuen Biomaterialien mit antibakterieller Wirkung für Implantate, Prothesen und die Wundheilung spielen werden.“

Das Projekt startet an der FAU ab Juni.

Weitere Informationen:

Prof. Dr. Aldo R. Boccaccini
Tel.: 09131/85-28601
aldo.boccaccini@ww.uni-erlangen.de