„Magna Graecia – der Wilde Westen in der Antike“

Tetradrachme aus Syrakus (Sizilien), 466-412 v. Chr., Vorderseite: Die Stadtgöttin Arethusa mit Delphinen, Sammlung Zwicker Z 417. (Bild: Universitätsbibliothek Erlangen)
Tetradrachme aus Syrakus (Sizilien), 466-412 v. Chr., Vorderseite: Die Stadtgöttin Arethusa mit Delphinen, Sammlung Zwicker Z 417. (Bild: Universitätsbibliothek Erlangen)

Ausstellung: Antike Münzen aus Unteritalien und Sizilien

Im letzten Drittel des 6. Jahrhunderts vor Christus beginnen nicht nur die Griechen, sondern auch griechische Gründungen in Unteritalien und Sizilien damit, Münzen zu prägen. Die Universitätsbibliothek der FAU zeigt nun in einer Ausstellung, dass die Gründungen wie Syrakus, Tarent oder Messina in ihren technischen und gestalterischen Fähigkeiten Griechenland standhalten konnten und teilweise sogar übertrafen. Die Ausstellung im Sitzungssaal der alten Universitätsbibliothek in der Universitätsstraße 4 (Eingang Schuhstraße) in Erlangen ist bis zum 6. November jeweils Montag bis Freitag von 11 bis 16 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist kostenlos.

Unteritalienische und sizilianische Städte entwickelten damals eine Münzprägung, die technisch und gestalterisch derjenigen des griechischen Mutterlandes in nichts nachsteht, sie sogar übertrifft. Die filigrane und anspruchsvolle Münzprägung zeigte dabei nicht nur das handwerkliche Geschick der griechischen Gründungen, sondern demonstrierte auch die kulturelle Gleichwertigkeit im Mittelmeerraum.  Die Münzen dienten als Ausweis für ein prosperierendes Gemeinwesen, in dem Recht und Ordnung herrschen und somit auch als verlässlicher Handelspartner gelten darf und man sich eben nicht im damaligen „Wilden Westen“ befand.

Termin und Ort:

Bis 6. November, jeweils Montag bis Freitag 11 bis 16 Uhr,
Alte Universitätsbibliothek, Sitzungssaal (2. OG), Universitätsstr. 4 (Eingang: Schuhstr.), Erlangen

Weitere Informationen:

Dr. Martin Boss
martin.boss@arch.phil.uni-erlangen.de