Und danach? Von der Uni in die Arbeitswelt

Sie geben Chemiestudenten Tipps für den erfolgreichen Übergang ins Berufsleben (v.l.): FAU-Alumni Dr. Jürgen Abraham, Dr. Petra Joerg und Dr. Luise Schellhorn sowie Susanne Winkelmaier vom Career Service der FAU und Sandra Schmitt vom Alumni-Management. (Bild: FAU/ Erich Malter)
Sie geben Chemiestudenten Tipps für den erfolgreichen Übergang ins Berufsleben (v.l.): FAU-Alumni Dr. Jürgen Abraham, Dr. Petra Joerg und Dr. Luise Schellhorn sowie Susanne Winkelmaier vom Career Service der FAU und Sandra Schmitt vom Alumni-Management. (Bild: FAU/ Erich Malter)

Alumni verraten Studierenden, wie der Berufsstart klappt

Das Studentenleben neigt sich dem Ende zu und der Übergang in die Arbeitswelt rückt näher. „Wie viel zählt meine Abschlussnote bei der Bewerbung?“, „Soll ich noch einen Doktor dranhängen?“ oder „Welche Möglichkeiten gibt es neben den klassischen Berufsbildern meines Fachs?“ – Fragen wie diese beschäftigen Studierende kurz vor dem Abschluss. Aber auch Studienanfänger fragen sich, wie sie ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt schon während des Studiums verbessern können. Der Career Service der FAU bietet zusammen mit dem Alumni-Management regelmäßig Karriere-Treffs an, bei denen ehemalige Studierende, die mittlerweile erfolgreich in der Arbeitswelt angekommen sind, über ihren Karriereweg berichten, Tipps geben und Fragen beantworten.

Nicht nur klassische Karrieren

„Vor zehn Jahren hätte ich noch nicht absehen können, wo ich jetzt bin“, berichtet Dr. Jürgen Abraham, Vice President New Business & Research Voith Paper Holding, den Studierenden. Er ist einer der drei Referenten, die sich beim Karriere-Treff Chemie eingefunden haben. Genau wie er haben auch die anderen beiden Alumni Dr. Petra Joerg, Leiterin Zielgruppenbetreuung im Geschäftsbereich Marketing der Verkehrs-Aktiengesellschaft, und Dr. Luise Schellhorn, Qualitätsmanagement bei Jacob Formschaumtechnik, keine Karriere in der Forschung angepeilt, sondern ihren Weg ins Management und Marketing gefunden. Ungewöhnlich auf den ersten Blick, verständlich auf den zweiten.

„Zur Zeit meines Abschlusses gab es wenig Stellen im Forschungsbereich. Ich bin dann über Tätigkeiten im Vertrieb schließlich beim Marketing gelandet und fühlte mich dort zu Hause“, berichtet Joerg über ihren Karriereweg. „Der wissenschaftliche Background hilft mir immer noch ungemein. Methoden wie Analyse, Fachrecherche und strukturiertes, selbstständiges Vorgehen können Sie immer gebrauchen. Auch wenn Sie nicht in der Forschung tätig sind“, wendet sie sich an die etwa 50 Studierenden an diesem Abend. Weder das Studienfach noch das Thema der Abschlussarbeit seien das Entscheidende, sind sich die Alumni einig, genauso bei der Antwort auf die Frage, welche Zusatzqualifikationen während des Studiums ein Muss sind: „Ich möchte jedem ans Herz legen, ein Auslandssemester einzulegen oder zumindest einen Englischkurs zu machen. Wenn Sie in einer Firma anfangen wollen, dann müssen Sie verhandlungssicheres Englisch vorweisen können“, rät Abraham den Studierenden.

Mit einem abgeschlossenen Studium sind die unterschiedlichsten Karrierewege möglich, wie die Alumni zeigen. Wichtig sind jedoch Eigeninitiative und Einsatz sowie die Bereitschaft, sich ständig fortzubilden. „Je weiter oben auf der Karriereleiter, desto weniger Freizeit“, sagt Abraham, darum sei es wichtig für Studierende vor allem zu wissen, was ihnen Spaß macht. Wer Karriere machen möchte, für den sind neben dem Fachwissen weitere Kompetenzen entscheidend: „Nötig sind die Bereitschaft zu Veränderungen, Empathie für unterschiedliche Personen- und Interessensgruppen sowie Handlungs- und Entscheidungskompetenz“, sagt Schellhorn.

An den Karriere-Treffs schätzen Studierende besonders, dass sie hier Möglichkeiten neben den klassischen Berufsbildern kennenlernen. „Ganz besonders freuen wir uns, Ihnen Einblick geben zu können, da es solche Veranstaltungen zu unserer Zeit nicht gab“, fasst Luise Schellhorn zusammen.