FAU im Wettbewerb des Bundes für mehr Qualität in der Lehre erneut erfolgreich

Bild: FAU/Kurt Fuchs
Bild: FAU/Kurt Fuchs

Erneut Zuschlag erhalten

Die FAU hat auch für die zweite Förderphase des „Qualitätspakts Lehre“ zur Verbesserung der Lehrqualität den Zuschlag erhalten. Die Entscheidung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) wurde nun bekanntgegeben. Die Universitätsleitung konnte erneut mit einem Konzept zur gezielten Förderung neuer Lehrkonzepte und der Verbesserung der Qualität der Lehre überzeugen.

„Erneut ist es uns gelungen, mit unserem Konzept zu überzeugen und uns ist sehr daran gelegen, auch weiterhin die Qualität der Lehre an der FAU verbessern“, erläutert  die FAU-Vizepräsidentin für Lehre Prof. Dr. Antje Kley. „Wir haben Schwerpunkte herausgearbeitet und können diese nun durch zielgerichtete Maßnahmen erfolgreich umsetzen. Dass dies auch in der zweiten Phase möglich ist, ist der Verdienst des Engagements für Innovationen in Studium und Lehre an unserer Universität sowie die Kompetenz der Lehrenden der FAU.“

Die FAU ebnet nun neue Wege für innovatives Lernen und Lehre. Ziele der zweiten Förderphase sind insbesondere die Erhöhung der Chancengleichheit für alle Studierenden durch die Nutzung von digitalen Angeboten (Digitalisierung) und ein verbessertes Angebot im Bereich Internationalisierung, das speziell auf die Bedürfnisse der internationalen Studierenden eingehen soll.

Ausschöpfung von Wissenspotential

Die FAU bietet  ihren Studierenden ein vielfältiges Fächerspektrum in allen Disziplinen. Durch die enge Zusammenarbeit aller Fachbereiche ist es möglich, komplexe Problemstellungen aus verschiedenen Perspektiven und mit unterschiedlichen Ansätzen zu betrachten. Diese Interdisziplinarität macht es möglich, das vorhandene Wissenspotential vollständig auszuschöpfen und neue Lösungsstrategien zu entwickeln. Zusätzlich zeichnet eine stärkere interne Vernetzung und Zusammenarbeit in den Projekten „Qualität in Studium und Lehre an der FAU“  die nun folgende Projektphase aus.

Orientierung und Informationsbeschaffung durch Online-Angebote

Mit der Online-Plattform „FAU Open Campus/Mein Studium“ wird die Orientierungsphase zwischen Studium und Schule unterstützt, denn damit können Studieninteressierte sich umfassend informieren und eine urteilssichere Studienwahl treffen. „Mein Studium“ soll in Zukunft auch internationale Studierende ansprechen und ihnen als erste Anlaufstelle zur Informationsbeschaffung und Orientierung dienen. Durch das Schülerkontaktstudium sollen außerdem interessierte Schüler in wissenschaftlichen und praktischen Seminaren gefördert werden.

Das online-basierte E-Learningangebot zur Unterstützung der Lehrveranstaltungen wird weiter ausgebaut. Hierzu wird es „StudOn“ in Zukunft möglich machen, den Praxisbezug zu erhöhen und die Studierenden bei der Studiengestaltung durch dort hinterlegte Beratungs- und Qualifizierungsangebote, zum Beispiel durch Video-Tutorials oder Chats mit den Verantwortlichen des jeweiligen Studiengangs, intensiv zu unterstützen.

Die Lernkompetenz der Studierenden und deren Fähigkeit zum selbstgesteuerten Lernen werden in Zukunft durch das neu eingeführte Learning Lab unterstützt. Dies ist ein offenes Angebot für alle Studierenden, bei dem sich die Studierenden gegenseitig unterstützen und so ihre Lernkompetenz und die Fähigkeit zum selbstgesteuerten Lernen stärken.  Zusätzlich wird durch das Angebot von Schreibkursen für verschiedene  Zielgruppen  die Schreibkompetenz gestärkt. Ziel dieser Maßnahmen soll die Verbesserung des Umgangs der Studierenden mit heterogenen Studienanforderungen sein.  Außerdem können  sich verspätete „NC-Einschreiber“ im Bereich Wirtschaftswissenschaften so auch in Zukunft  noch fehlende Grundkenntnisse aneignen und in den MINT-Fächern schließt ein Online-Test Lücken in den Vorkenntnissen der Bachelor-Studienanfänger.

Verbesserter Service durch zusätzliches Personal

Das Personal im Bereich Diversity Management wird zukünftig durch sogenannte „Diversity Scouts“ unterstützt, die die Betreuung verschiedener Personengruppen übernehmen. Besonders wichtig ist diese Betreuung für internationale Studierende, unter anderem um Sprachbarrieren abzubauen. So wird die Sprachlehre stärker sprach- und fachspezifisch angereichert und durch ein regelmäßiges Fortbildungsprogramm am Sprachenzentrum unterstützt. Lehrende erhalten zukünftig durch die „Infothek Lehre“ praxisorientierte Hilfestellungen zu wichtigen Fragestellungen in diesem Bereich. Auch die Studien-Service-Center werden mit mehr Personal ausgestattet, um einen noch besseren Service bieten zu können.

Wissensvorsprung durch Internationalisierung

Die Internationalisierungsstrategie der FAU hat zum Ziel, hochqualifizierten wissenschaftlichen Nachwuchs aus dem Ausland anzuwerben, um dem Fachkräftemangel entgegen zu wirken und im Wettbewerb um die besten Studierenden aus dem Ausland bestehen zu können. Dafür ist es notwendig, das Studienangebot auf die speziellen Bedürfnisse der ausländischen Studierenden anzupassen und ihnen durch eine optimale virtuelle und reale Lehr- und Lernumgebung das Studium zu erleichtern. Dazu sollen auch Tutoren und Tutorinnen beitragen, die sich individuell um die Studierenden kümmern und Ansprechpartner sind bei Fragen zum Studium oder auch persönlichen Anliegen wie  das Zurechtfinden in einer fremden Umgebung oder Behördengänge. Um Sprachbarrieren für internationale Studierende abzubauen, bietet die FAU eine große Anzahl an englischsprachigen Studiengängen an.

Abgerundet wird die zweite Projektphase durch eine intensive Prozessbegleitung zum Beispiel durch Koordination und umfangreiches Management der (Einzel-)Projekte. Hier werden insbesondere auch die Studierenden der FAU einbezogen und mittels FAU/st  und Lehrevaluationen werden die Maßnahmen gesteuert und erfasst.

Durch die genannten Maßnahmen ist der Weg zu einer Verbesserung der Lehrqualität und der Förderung neuer Lehrkonzepte geebnet und die FAU auf künftige Herausforderungen bestens vorbereitet.