Besserer Durchblick im OP dank 3-D-Technik

Das Universitätsklinikum Erlangen von oben. (Bild: Uni-Klinikum Erlangen)
Das Universitätsklinikum Erlangen von oben. (Bild: Uniklinikum Erlangen)

Dreidimensionale Laparoskopie erstmals von Erlanger Chirurgen erprobt

Die Ärzte in der Chirurgischen Klinik des Universitätsklinikums Erlangen setzen schon seit vielen Jahren auf die Schlüssellochchirurgie bei der die Operateure mit einem Laparoskop durch winzige Öffnungen im Bauchraum operieren. Nach der OP bleiben nur winzigen Narben zurück –  ein ästhetisches Plus für den Patienten, der nach dem minimal-invasiven Eingriff darüber hinaus weniger Schmerzen hat und eine schnellere Heilung erfährt. In der Chirurgie lässt neueste Bildgebungstechnik nun auch den Operateur profitieren: Erstmals setzten die Ärzte des Uni-Klinikums Erlangen während einer Operation hochmoderne 3-D-Laparoskope ein, die ein dreidimensionales Bild des Operationsgebietes liefern können.

Marita Dippacher war die erste Patientin, die mithilfe der neuen Darstellungsmöglichkeiten am Darm operiert worden ist. Nur eine Woche nach der Operation konnte sie jetzt entlassen werden. Prof. Grützmann verabschiedete die Heroldsbacherin persönlich und erklärte: „Die 3-D-Technik während der Schlüssellochoperation liefert uns Chirurgen eine sensationelle neue Sicht auf das Arbeitsfeld. Durch die gesteigerte optische Plastizität können wir die inneren anatomischen Strukturen noch besser erkennen und sehr viel präziser operieren.“ Möglich wird die räumliche Darstellung des Innern durch ein spezielles Laparoskop, das nicht wie üblich mit zweidimensionaler Auflösung arbeitet, sondern Live-Aufnahmen dreidimensional auf Bildschirme im Operationssaal und auf Shutterbrillen der Chirurgen überträgt. Anhand dieser plastischen Bilder können sich die Operateure im Bauchraum orientieren und Eingriffe mit optimierter Sicht vornehmen.

Marita Dippacher ist nach der erfolgreichen Entfernung eines Adenoms, einer gutartigen Geschwulst im Enddarm, erleichtert, dass sie so schnell zurück nach Hause kann. Auf Sport und ballaststoffreiche Ernährung muss die gesundheitsbewusste Patientin zu ihrer Freude nur für kurze Zeit verzichten.

Weitere Informationen:

Prof. Dr. Robert Grützmann
Telefon: 09131/85-33201
chir-direktion@uk-erlangen.de