Chemie-Nobelpreisträger zu Gast an der FAU

Forschen gemeinsam an neuartigen Medikamentenwirkstoffen: Professor Peter Gmeiner (links) und Chemie-Nobelpreisträger Professor Brian Kobilka. (Bild: Stefan Löber)
Forschen gemeinsam an neuartigen Medikamentenwirkstoffen: Professor Peter Gmeiner (links) und Chemie-Nobelpreisträger Professor Brian Kobilka. (Bild: Stefan Löber)

Von den Besten der Welt können die Doktoranden am Department Chemie und Pharmazie der FAU lernen. Neben zahlreichen namhaften internationalen Forschern ist Chemie-Nobelpreisträger Brian Kobilka derzeit für ein Symposium des Graduiertenkollegs 1910 zu Gast. Mit dem Sprecher der Graduiertenschule, Prof. Dr. Peter Gmeiner, verbindet den Stanford-Professor eine langjährige enge Kooperation. Gemeinsam forschen sie an der Entwicklung neuartiger Wirkstoffe, die bei den G-Protein-gekoppelten Rezeptoren (GPCR) ansetzen – einer Rezeptor-Familie, die für die Kommunikation zwischen Nervenzellen verantwortlich sind. Dieses Thema steht auch im Mittelpunkt des Symposiums.

Mehr als ein Drittel aller Arzneimittel entfalten ihre Wirkung über eine Wechselwirkung mit GPCR. So wirken beispielsweise blutdrucksenkende Betablocker dadurch, dass sie die Funktion eines GPCR bremsen. Andererseits entfalten starke Schmerzmittel wie etwa Morphin ihre Wirkung dadurch, dass sie Opioidrezeptoren, die ebenfalls zur Klasse der GPCR gehören, aktivieren. Im menschlichen Körper werden etwa 800 unterschiedliche GPCR gebildet, nur ein kleiner Teil davon ist bisher erforscht. Dem wollen Gmeiner und Kobilka zusammen mit ihren Forschungspartnern abhelfen.