Studierende als Richter, Kläger und Verteidiger

Kläger und Verteidiger vor Gericht
Bild: Colourbox.de

Nachwuchsjuristen der FAU üben Gerichtsprozesse

Ohne Praxis geht es nicht: Um die nötige Routine vor Gericht zu bekommen und auf die spätere Arbeitswelt vorbereitet zu sein, üben Jurastudierende dies in Mock Trials, simulierten Gerichtsprozessen. Einen solchen veranstaltet der Lehrstuhl für Öffentliches Recht und Rechtsphilosophie der FAU in diesem Sommersemester.

„Ein Mock Trial ist die komplette Simulation eines gerichtlichen Prozesses“, erklärt Annette Eichinger vom Lehrstuhl für Öffentliches Recht. „Die Studierenden nehmen dabei nicht nur die Position der Kläger- und Beklagtenvertretung ein, sondern auch die der Richter.“ Dies unterscheidet einen Mock Trial von einem Moot Court – letzterer ist ebenfalls ein fiktiver Fall, den die Studierenden aber in einem Wettbewerb vor einer Jury aus Richtern und Anwälten verhandeln. Bei Mock Trials hingegen steht vor allem der Lerneffekt im Vordergrund. Dazu sollen die Nachwuchsjuristen eigenverantwortlich einen Fall aus dem Verwaltungsrecht bearbeiten und sich so mit der juristischen Praxis und den verschiedenen Rollen in einem Prozess vertraut machen.

Die abschließende Verhandlung des Mock Trials findet am 13. Juli im Verwaltungsgericht Ansbach statt. Bis es soweit ist, haben die Studierenden noch einen langen Weg vor sich. Die Schriftsätze der  Parteien anzufertigen und auszutauschen, nimmt dabei erfahrungsgemäß die meiste Zeit in Anspruch. Vor der eigentlichen Verhandlung besprechen dann hauptamtliche Richter mit den Teilnehmern und Teilnehmerinnen alle wichtigen Punkte ihrer bisherigen Ergebnisse für die Hauptverhandlung. So erhaschen die Studierenden nebenher auch einen wertvollen Einblick hinter die Kulissen und in die Gerichtspraxis, bevor sie nach Ende ihres Trials dann noch bei einer realen Verhandlung zuschauen dürfen.

Weitere Informationen:

Annette Eichinger
Tel. 09131/85-22822
annette.eichinger@fau.de