Tagung: Kafkas China. Kulturwissenschaftliche Lektüren

China
Bild: Colourbox.de

Welches Bild hat Franz Kafka in seinen Werken von China gezeichnet? Damit beschäftigt sich eine Tagung an der FAU vom 7. bis 9. Oktober. Organisiert wird die Veranstaltung von der der Deutschen Kafka-Gesellschaft in Kooperation mit dem Department für Germanistik/Komparatistik sowie dem Lehrstuhl für Sinologie der FAU und dem Konfuzius-Institut Nürnberg-Erlangen. Der Eintritt ist frei.

In einer Reihe von Texten setzt sich Franz Kafka intensiv mit China auseinander, beispielsweise in den Erzählungen „Beim Bau der Chinesischen Mauer“, „Eine kaiserliche Botschaft“ und „Die Truppenaushebung“. Bisherige Analysen dieser Texte interpretieren diese entweder symbolisch oder konzentrieren sich ausschließlich auf ästhetische Aspekte. Dabei hat Kafka in seinen Texten China, das sich zu Beginn des 20. Jahrhunderts in einer Phase des politischen und kulturellen Umbruchs befindet, als staatliches Gebilde und kulturelle Ordnung in den Blick genommen. Die Erzählungen bieten daher einen Ausgangspunkt für Reflexionen über das politische System des Kaisertums, über die Gefahr der Fremdherrschaft oder über die Rituale der Macht.

Die Vorträge der Tagung eröffnen eine kulturwissenschaftliche Perspektive auf Kafkas Darstellungen von China: Welche Modelle von politischer Souveränität hat Kafka entworfen? Und welche Modelle wurden in den historischen Kontexten diskutiert? Welche Gemeinsamkeiten bzw. Unterschiede gibt es zwischen  den zeitgenössischen Debatten und den Erzählungen Kafkas?

Wann und wo?

7. bis 9. Oktober 2016, Universitätsbibliothek Erlangen, Schuhstraße 1a, Erlangen

Das Programm gibt es unter https://kafkagesellschaftdotde.wordpress.com/tagungen

Weitere Informationen:

Dr. Agnes Bidmon
Tel.: 09131/85-22612
agnes.bidmon@fau.de