Prothesen aus dem Drucker

In Krisengebieten verlieren Menschen Tag für Tag durch Waffen und Minen Gliedmaßen. Prothesen könnten den Opfern helfen, doch selbst einfache Modelle sind dort für die meisten Betroffenen unerschwinglich. Welche effektive und zugleich günstige Lösung Forscher der FAU für dieses Problem gefunden haben, wird im Vortrag „Prothesen aus dem Drucker“, der im Rahmen von „Wissenschaft im Schloss“ der FAU stattfindet, erläutert.

Mit Hilfe von 3D-Scans und 3D-Druckern arbeitet Dr. Christian Zagel,  Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik, insbesondere im Dienstleistungsbereich, mit dem Lehrstuhl für Graphische Datenverarbeitung der FAU und in Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Lübeck an einer Methode, individuell anpassbare Prothesen zu  entwickeln – einfach und kostengünstig, vor Ort herstellbar und noch dazu weitgehend aus recycelten Materialien. In seinem Vortrag zeigt der Wissenschaftler wie das Projekt funktioniert: Mithilfe einer Kamera wird ein dreidimensionales Ebenbild des eigenen Körpers erstellt – eigentlich, um virtuell in einem Online-Shop Kleidung anzuprobieren. Doch das System eignet sich auch für andere Zwecke, bei denen es auf die Passgenauigkeit ankommt – eben zum Beispiel für Prothesen.

Wann und wo?

  1. Dezember, 18.30 – 20 Uhr, Senatssaal des Kollegienhauses, Universitätsstr. 15, Erlangen

www.wissenschaft-im-schloss.de

Weitere Informationen:

Dr. Christian Zagel
Tel.: 0911/5302-856
christian.zagel@fau.de