Wissenschaft im Schloss: Genetisch wie wir?

Das Verhältnis zwischen Neandertaler und den modernem Menschen

In der Art und Weise, wie Neandertaler wahrgenommen werden, spiegeln sich die Werte einer Gesellschaft wider. Für Darwin waren sie zunächst das fehlende Bindeglied zwischen Affe und Mensch. Im Laufe des 20. Jahrhunderts wurden dem Neandertaler immer weniger tierische und mehr menschliche Eigenschaften zugeschrieben. Heute steht außer Frage, dass Neandertaler als erfolgreiche Großwildjäger an der Spitze der Nahrungskette standen und sich dank kultureller Errungenschaften durchsetzen konnten. In welchem Verhältnis der Neandertaler zum modernen Menschen stand, klärt die „Wissenschaft im Schloss“-Reihe der FAU.

Prof. Dr. Thorsten Uthmeier, Lehrstuhl für Ur- und Frühgeschichte, geht in seinem Vortrag der Frage nach, ob Neandertaler auch in anderen Bereichen ihrer Kultur dem modernen Menschen ebenbürtig waren oder nicht – zum Beispiel bei Bestattungen, der Schmuckherstellung, sozialer Fürsorge oder hinsichtlich Gewalt und Kannibalismus. Die Diskussion darum ist groß, obwohl der Mensch nachweislich bis heute Neandertaler-Gene in sich trägt.

Wann und wo?

16. Januar 2017, 18.30 bis 20 Uhr, Senatssaal des Kollegienhauses, Universitätsstr. 15, Erlangen

Mehr Infos:

Prof. Dr. Thorsten Uthmeier
09131/85-22346
thorsten.uthmeier@fau.de

www.wissenschaft-im-schloss.de