Bundesverdienstkreuz für ehemaligen FAU-Professor

Innenminister Joachim Herrmann übergibt das Bundesverdienstkreuz am Bande an ehemaligen FAU-Professor Horst Kopp (Bild: Iris Kopp)
Innenminister Joachim Herrmann übergibt das Bundesverdienstkreuz am Bande an ehemaligen FAU-Professor Dr. Horst Kopp (Bild: Iris Kopp)

Bayerischer Innenminister händigt Ehrung an den Geographen Prof. Dr. Horst Kopp aus

Der ehemalige Ordinarius für Geographie an der FAU, Prof. Dr. Horst Kopp, hat sich in besonderem Maße für das Institut für Geographie, die FAU und die Wissenschaft im Allgemeinen eingesetzt. Maßgeblich war er am Auf- und Ausbau des Forschungsfeldes „Orientforschung“ an der FAU beteiligt und hat hierbei insbesondere den Jemen für die deutsche Wissenschaft erschlossen. Dafür hat der Bundespräsident dem seit 2008 emeritierten Professor nun das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen, das der Bayerische Innenminister Joachim Herrmann dem früheren FAU-Wissenschaftler in München übergeben hat.

Von 1991 bis zu seiner Pensionierung 2008 am Institut für Geographie sowie zwei Jahre als Dekan der Naturwissenschaftlichen Fakultät der FAU hat Kopp wertvolle Arbeit zur Verständigung zwischen den Kulturräumen geleistet. In unzähligen Studien erfasste und arbeitete er die gesellschaftlichen, soziokulturellen, politischen und ökonomischen Dynamiken und Konflikte im Süden der arabischen Halbinsel auf und erweiterte so die Kenntnisse zur Region und ihren Entwicklungen wegweisend. Zwölf Jahre lang war Kopp Präsident der Deutsch-Jemenitischen Gesellschaft, einem gemeinnützigen Verein, der seit über 45 Jahren die deutsch-jemenitische Freundschaft pflegt. Seit 1994 ist er Beirat im Vorstand der Gesellschaft. Bereits in den 1970er Jahren hat er eine touristische Landkarte des Jemen erstellt und von 1980 bis Anfang 2014 als Redakteur des Jemen-Reports die Mitgliederzeitschrift der Gesellschaft zu einem begehrten, auch für Wissenschaftler und Forscher lesenswerten Medium entwickelt. Darüber hinaus bringt sich Kopp seit Ende der 1980er-Jahre intensiv in die Deutsch-Jordanische Gesellschaft ein, eine der ältesten zwischenstaatlichen Kultur- und Freundschaftsgesellschaften. Er organisierte die Veranstaltung „Faszination einer 4.000-jährigen Kulturlandschaft“ in Nürnberg, hält immer wieder Vorträge zu Jordanien und organisiert dorthin Informationsreisen. Von 1993 bis 2010 konnte Kopp als 1. Vorsitzender der Fränkischen Geographischen Gesellschaft ein attraktives Vortragsprogramm sowie ein vielfältiges Angebot an interessanten Exkursionen und Studienreisen bieten. Er war während dieser Zeit viele Jahre Obmann aller Geographischen Gesellschaften in Deutschland. Er selbst leitete eine Vielzahl von Studienreisen in den Oman, in die Vereinigten Arabischen Emirate, in den Jemen, in den Iran und nach Jordanien. Unter seiner Federführung gelang es der Ortsgruppe Erlangen, unterschiedliche Publikationsreihen fortzusetzen und damit einen weltweiten Publikationsaustausch zu initiieren, auch mit Unterstützung des Freistaates Bayern. Auf seine Initiative hin wurde 2007 der gemeinnützige Verein Arabisches Museum Nürnberg gegründet, dessen 1. Vorsitzender er seitdem ist. Der Verein dient der Vorbereitung zur Gründung und zum Betrieb eines öffentlichen Museums für Arabische Kultur in der Metropolregion Nürnberg, das den Besuchern ein breites Bild über die arabische Welt in Vergangenheit und Gegenwart vermitteln und mit einem Dialogzentrum verknüpft werden soll.

Mit seinen Ordensverleihungen möchte der Bundespräsident die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf hervorragende Leistungen lenken, denen er für unser Gemeinwesen besondere Bedeutung beimisst. Der Verdienstorden wird an in- und ausländische Bürgerinnen und Bürger für politische, wirtschaftlich-soziale und geistige Leistungen verliehen sowie darüber hinaus für alle besonderen Verdienste um die Bundesrepublik Deutschland, wie zum Beispiel im sozialen und karitativen Bereich.

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