Vortrag: Von der Handschrift zum gedruckten Text

Tintenfass
Bild: Colourbox.de

Originale Schriftstücke aus dem Mittelalter sind für die wenigsten Menschen lesbar: Eigentümliche Schriftzeichen, Flecken und mysteriöse lateinische Abkürzung lassen das Dokument eher wie ein großes Rätsel erscheinen. Erst der gedruckte Text, die sogenannte Edition, vereinfacht es, mit derartigen Dokumenten zu arbeiten. Doch wie entsteht die perfekte Edition, die weniger die Entscheidungen des Editors als vielmehr die originale Handschrift wiederspiegelt? Prof. Dr. Jochen Johrendt von der Bergischen Universität Wuppertal geht in seinem Vortrag mit dem Titel „Dokumente und ihr Sitz im Leben als Editionsgegenstand“ am 8. Mai, um 17.00 Uhr, auf diese Frage und Herausforderungen an die Editionswissenschaft ein. Die Veranstaltung findet im Rahmen des Interdisziplinären Zentrums für Editionswissenschaften (IZED) der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) statt. Die Teilnahme ist kostenlos.

Die Aufgabe eines Editors ist es, einen vertrauenswürdigen Text herzustellen. Denn wenn eine Edition eines Textes existiert, wird nur noch selten auf das Originaldokument zurückgegriffen. Informationen, die der Editor für unwichtig hält, gehen eventuell für immer verloren. Die Editionswissenschaft bemüht sich deshalb, in interdisziplinärer Zusammenarbeit Richtlinien für den richtigen Umgang mit Dokumenten zu schaffen.

Wann und wo?

Montag, 8. Mai, 17.00 Uhr, Seminarraum der Gipsabguss-Sammlung, Kellergeschoss, Kochstraße 4, Erlangen

Weitere Informationen:

Prof. Dr. Boris Dreyer
Tel.: 09131/85-25768
boris.dreyer@fau.de