10 Jahre Medizinische Klinik 5/Lehrstuhl für Hämatologie und Internistische Onkologie

Portalbild-Uni-Klinikum (Bild: Uni-Klinikum Erlangen)
Uni-Klinikum Erlangen (Bild: Uni-Klinikum Erlangen)

Festsymposium am Samstag, 7. Oktober 2017, um 10.00 Uhr im Rudolf-Wöhrl-Hörsaal

Mit der Entscheidung der Medizinischen Fakultät der FAU und des Aufsichtsrats des Universitätsklinikums Erlangen im Jahr 2006 zur Einrichtung eines Lehrstuhls für Hämatologie und Internistische Onkologie wurde der Grundstein für die Teilung der damaligen Medizinischen Klinik 3 in zwei Schwerpunkte – Rheumatologie und Immunologie sowie Hämatologie und Internistische Onkologie – gelegt. Am 1. Oktober 2007 nahm der neu berufene Lehrstuhlinhaber Prof. Dr. Andreas Mackensen die Arbeit im Alten Universitätskrankenhaus auf. Das bestehende Erlanger Team und die Mitarbeiter, die mit Prof. Mackensen aus Regensburg kamen, machten sich gemeinsam mit Herzblut und Pioniergeist an den Aufbau einer eigenständigen Struktur für die neue Medizinische Klinik 5. Deren zehnjähriges Bestehen wird am kommenden Samstag, 7. Oktober 2017, mit einem Festsymposium gefeiert.

Heute vertritt die Medizinische Klinik 5 auf dem Gebiet der Inneren Medizin die Schwerpunkte Hämatologie und Internistische Onkologie in Patientenversorgung, Forschung und Lehre. In der Klinik diagnostiziert und behandelt das Team von Prof. Mackensen Patienten mit Erkrankungen des blutbildenden Systems, darunter akute und chronische Leukämien, maligne Lymphome und multiple Myelome, aber auch bösartige solide Tumoren, wenn eine Chemotherapie oder eine andere medikamentöse Tumortherapie notwendig ist. Alle Systemtherapien, inklusive der körpereigenen (autologen) und der vom Spender stammenden (allogenen) Blutstammzelltransplantation, werden hier durchgeführt. Mit dem Umzug ins Internistische Zentrum im Jahr 2011 konnte sich die Klinik weiterentwickeln, wodurch es seither möglich ist, deutlich mehr Patienten zu behandeln.

Der wissenschaftliche Schwerpunkt des Lehrstuhls liegt auf der Erforschung immunologischer Mechanismen, die für die Eliminierung von Krebszellen verantwortlich sind. Einen speziellen Fokus richten die Wissenschaftler dabei auf die Identifizierung sogenannter „Immune Escape“-Mechanismen. Dem Tumor gelingt es auf vielfältige Weise, sich dem Immunsystem zu entziehen. So werden insbesondere verschiedene Tumorstoffwechselprodukte untersucht, die es dem Immunsystem unmöglich machen, Tumorzellen abzutöten. Langfristiges Ziel ist es, aus den Erkenntnissen neuartige immunologische Strategien zur Bekämpfung maligner Erkrankungen zu entwickeln. Des Weiteren beschäftigen sich die Wissenschaftler intensiv mit der komplexen Steuerung der Transplantat-gegen-Wirt- und der Transplantat-gegen-Leukämie-Immunreaktionen nach allogener Stammzelltransplantation (GvHD und GvL).

Erfolgreiche Forschung

Die Forschungsaktivitäten und die entsprechenden Ergebnisse am Lehrstuhl für Hämatologie und Internistische Onkologie haben sich in den vergangenen zehn Jahren sehr positiv entwickelt. Diese Erfolge resultierten in einer deutlichen Steigerung der eingeworbenen Drittmittel und hochrangiger Publikationen. Besondere wissenschaftliche Höhepunkte waren im März 2014 die weltweit erste Zelltherapie mit Spender-B-Lymphozyten und im Mai 2015 die erste Gabe von Virus-spezifischen Immunzellen (T-Lymphozyten) zur Verbesserung des Infektionsschutzes nach allogener Stammzelltransplantation.

Mit Stolz und Dankbarkeit blicken Prof. Mackensen und sein Team nun auf diese zehn Jahre zurück. „Ich glaube, sagen zu können, dass wir es gemeinsam geschafft haben, in zehn Jahren eine Klinik für Hämatologie und Internistische Onkologie am Universitätsklinikum Erlangen aufzubauen, die in der Patientenversorgung sowohl von den Betroffenen selbst als auch von den zuweisenden Kollegen sehr geschätzt und in der Wissenschaft national und international beachtet wird“, resümiert Prof. Mackensen. „Ohne das gute, professionelle wie menschliche Miteinander untereinander und mit den Kollegen in den anderen Kliniken, selbstständigen Abteilungen und Instituten ist eine bestmögliche Patientenversorgung nicht denkbar“, so Prof. Mackensen. „Daher ein großes Dankeschön an alle, die mit uns von Anfang an stets wertschätzend und vertrauensvoll zusammengearbeitet haben.“

Einladung zum Festsymposium

Anlässlich des zehnjährigen Bestehens der Medizinischen Klinik 5 lädt Prof. Mackensen zu einem klinisch-wissenschaftlichen Festsymposium am Samstag, 7. Oktober 2017, um 10.00 Uhr in den Rudolf-Wöhrl-Hörsaal, Östliche Stadtmauerstraße 11, in Erlangen ein und ergänzt: „Diese Einladung ist mit einem ganz herzlichen Dank an alle Kollegen für diese hervorragende Zusammenarbeit verbunden!“

Weitere Informationen:

Prof. Dr. Andreas Mackensen
Tel.: 09131 85-35954
andreas.mackensen@uk-erlangen.de