Ringvorlesung: Bayerisches Orientkolloquium 2017

Orientteppich
Bild: Colourbox.de

Das Bayerische Orient-Kolloquium der FAU legt im Wintersemester 2017/18 seinen Schwerpunkt auf die arabische Sprache und bindet – der traditionellen thematischen Offenheit der Reihe folgend – Geschichts-, Politik- und Religionswissenschaft, Theologie und Philosophie mit ein. Die Ringvorlesung tastet die Querbezüge zwischen der arabischen Sprachwissenschaft und ihren orientbezogenen Nachbardisziplinen ab und lässt dabei immer wieder auch „Querdenker“ der Fachwelt zu Wort kommen.

Die Vorlesung startet am 19. Oktober mit dem Göteborger Semitisten und Arabisten Dr. Jan Retsö, Autor eines Standardwerkes zur frühen Geschichte der Araber. In seinem Vortrag „Identifying an ancient community: who were the Pre-Islamic ‘Arabs’?“ verdeutlicht er, wie der konsequente wechselseitige Abgleich zwischen sprachwissenschaftlichen Erkenntnissen einerseits und historiographischen, kunstgeschichtlichen und archäologischen Zeugnissen andererseits hilft, ein schärferes Bild von den Arabern vor dem Aufkommen des Islams zu zeichnen. Der Vortrag wird in englischer Sprache gehalten, Fragen können auf Deutsch gestellt werden.

Das Bayerische Orient-Kolloquium ist eine seit 1989 vom Bayerischen Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst geförderte fortlaufende Vortragsreihe, die im Wintersemester an der FAU und im Sommersemester an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg ausgerichtet wird. Es ist das zentrale Forum für die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedern der „Sektion Vorderer Orient des Erlanger Zentralinstituts für Regionenforschung“, des „Centre for Euro-Oriental Studies (CEOS)“ (FAU) und des Bamberger Instituts für Orientalistik. Es bietet Forschern und Studierenden beider Universitäten sowie einer breiten Öffentlichkeit Einblick in aktuelle Forschungsfragen und -ergebnisse auf verschiedenen Teilgebieten der interdisziplinären Nahostforschung sowie der Orientwissenschaften und trägt auf diese Weise zu einem offenen wissenschaftlichen und interdisziplinären Austausch bei.

Programm:

  • 19.10.2017: Prof. Dr. Jan Retsö (Göteborg): Identifying an ancient community: who were the Pre-Islamic ‘Arabs’?
  • 26.10.2017: Prof. Dr. Ramzi Baalbaki (Beirut): Methodological issues related to the Doha Historical Dictionary of Arabic
  • 9.11.2017: Dr. Cleophea Ferrari und Prof. Dr. Lutz Edzard (Erlangen): Zur arabischen Reflexion griechischer philosophischer Konzepte in Maimonides’ Führer der Unschlüssigen
  • 7.12.2017: Prof. Dr. Pierre Larcher (Aix-en-Provence) und Prof. Dr. Lutz Edzard (Erlangen): Die Begriffe Salām und Ǧihād in der islamischen Tradition.Raum abweichend: KH 1.019 (Kollegienhaus, Universitätsstr. 15)
  • 11.01.2018: Dr. Marie-Christine Heinze (Bonn): Keine Wahl zwischen Pest und Cholera? Der Jemen-Konflikt und seine Akteure
  • 25.01.2018: Prof. Dr. Ahmad al-Jallad (Leiden): A newly discovered early Christian Arabic inscription from the area of Qasr Burqu’, Jordan: reflections on the development of Arabic orthography and Arab Christianity in the 6th and 7th centuries CE
  • 8.02.2018: Dr. Arik Sadan (Jerusalem): Interesting similarities between the perceptions of the subjunctive mood in French and Classical Arabic

Donnerstags, um 18.15 Uhr, KH 1.011, Kollegienhaus, Alter Senatssaal, Universitätsstraße 15, Erlangen

Weitere Informationen:

Melanie Hanitsch
Tel:  09131/85-22446
melanie.hanitsch@fau.de