Was werden die schlimmsten Krankheiten in hundert Jahren sein?

Prof. Dr. Klaus Überla (Bild: FAU/Georg Pöhlein)
Prof. Dr. Klaus Überla stellt sich einer großen Frage. (Bild: FAU/Georg Pöhlein)

Überla über die schlimmsten Krankheiten in hundert Jahren

Warum schmeckt das Meer salzig? Wie viele Sandkörner sind an einem Strand? Wo endet das Universum? Und wie sieht dieses Ende dann aus? Wer kennt diese Fragen nicht, auf die man schon immer einmal eine Antwort haben wollte? Wir haben in unserem FAU-Forschungsmagazin friedrich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern „Große Fragen“ gestellt – auch wenn es möglicherweise nicht immer eine Antwort gibt.

Prof. Dr. Klaus Überla, Leiter des Lehrstuhls für Klinische und Molekulare Virologie, erklärt , was die die schlimmsten Krankheiten in hundert Jahren sein werden.

Auch in hundert Jahren wird uns ein vielfältiges Spektrum der uns bereits bekannten Krankheiten plagen. Beschleunigte Entwicklungszyklen für Medikamente und Impfstoffe gegen Krankheitserreger werden größere und länger anhaltende Ausbrüche von neuen Infektionserkrankungen wirkungsvoll verhindern. Ein besseres Verständnis, wie sich Gewebe regeneriert, wird es erlauben, das Auftreten degenerativer Erkrankungen ins hohe Alter zu verschieben. Die dadurch weiter steigende Lebenserwartung wird dazu führen, dass die Hochbetagten der Zukunft mit einer Krebserkrankung leben. Die aus Sicht des Immunsystems wenig stimulierende Umgebung in urbanen Ballungsgebieten mit ihrer biologischen Monokultur „Mensch“ könnte das Risiko für Autoimmunerkrankungen erhöhen. Ob das Aufwachsen und Leben in einer virtuell geprägten Welt mit reduzierten direkten Sozialkontakten zu einer Häufung psychosozialer Störungen führt, die auch unsere Gesellschaftsordnung infrage stellt, ist natürlich nur schwer abschätzbar.


Der friedrich – das Forschungsmagazin der FAU

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Der friedrich Nr. 117 öffnet sich beim Klick auf das Bild.

Dieser Artikel erschien zuerst in unserem Forschungsmagazin friedrich. Die aktuelle Ausgabe wirft einen Blick zurück in die 275-jährige Geschichte der Universität. Darüber hinaus beschäftigen es sich mit Fragen, die die Wissenschaft hier und heute bewegen: Was macht gute Wissenschaft aus? Muss Wissenschaft nützen? Wann ist Scheitern erfolgreich? Die Jubiläumsausgabe wagt aber auch einen Blick in die Zukunft. Denn obwohl wir heutzutage so viel mehr wissen als noch vor 200 Jahren, existieren immer noch jede Menge offener Fragen, auf die es Antworten zu finden gilt.

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Die Großen Fragen

Seit jeher haben die Menschen Fragen gestellt. Fragen nach dem Warum, Fragen nach dem Wie, Fragen nach dem Wohin. Wir haben FAU-Wissenschaftlern 22 große Fragen der Menschheit gestellt. Sie finden Sie alle in unserem Forschungsmagazin friedrich sowie nach und nach online in der Reihe “Die großen Fragen”