Auszeichnungen und Funktionen Oktober 2018

Verdienstmedaille der FAU
Bild: FAU/Franziska Sponsel

Arbeiten an der FAU ist „ausgezeichnet“ – eine Vielzahl von Ehrungen und Preise für unsere Forschenden, Studierenden und Mitarbeiter belegt dies regelmäßig. In diesem Monat durften sich die folgenden Angehörigen der FAU über Anerkennung freuen.

Auszeichnungen

Dr. Anja Miriam Boos, Professur für Plastische Chirurgie und Handchirurgie, ist der Wissenschaftspreis der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC) verliehen worden. Der Preis ist die höchste Auszeichnung für wissenschaftliche Aktivitäten, der von der Fachgesellschaft jährlich an herausragende Nachwuchswissenschaftler aus der plastischen Chirurgie vergeben wird.

Dr. Aijia Cai, Professur für Plastische Chirurgie und Handchirurgie, ist von der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC) mit einem Olivari Buchpreis ausgezeichnet worden. Damit würdigt die Gesellschaft den besten klinischen Vortrag zum Thema „Analyse der Kraftverteilung beim Zylindergriff bei einer gesunden Population“.

Jessica Feldt, Katharina Jüngert, Anna Kanewska, Jessica Wells und Thomas Wille, Doktorandinnen und Doktoranden am Lehrstuhl für Anatomie II, haben auf dem Jahreskongress der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG) jeweils einen Sicca-Forschungsförderpreis erhalten. Katharina Jüngert und Anna Kanewska haben zudem ein DOG-Doktorandenstipendium in Höhe von je 5000 Euro erhalten. Die 1857 gegründete DOG ist die wissenschaftliche Fachgesellschaft für Augenheilkunde in Deutschland und die älteste medizinisch-wissenschaftliche Fachgesellschaft der Welt. Ihre Tätigkeitsschwerpunkte liegen in der Forschung, Weiterentwicklung und Förderung der Augenheilkunde.

Dr. Nicole Goerig, Lehrstuhl für Strahlentherapie, ist mit dem Kulturpreis Bayern ausgezeichnet worden. Sie erhält den Preis als beste FAU-Absolventin für ihre Dissertation „Häufigkeit des Auftretens Cytomegalovirus-assoziierter Enzephalopathie im engen zeitlichen Zusammenhang mit der Bestrahlung des Gehirns“. Der Preis ist mit 2.000 Euro dotiert und wird vom Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst sowie der Bayernwerk AG verliehen.

Prof. Dr. Elmar Gräßel, Lehrstuhl für Psychiatrie und Psychotherapie, ist für seine Forschungsarbeit hinsichtlich des Nutzens einer zusätzlichen psychosozialen Behandlung bei Demenz mit dem Theo und Friedl Schöller-Preis ausgezeichnet worden. Mit seinem Team belegte Prof. Gräßel, wie zusätzliche psychosoziale Behandlungen in der Tagespflege von Demenz betroffenen Menschen helfen können. Der jährlich vom Klinikum Nürnberg ausgeschriebene Preis würdigt herausragende wissenschaftliche Arbeiten auf dem Gebiet der Alternsforschung und ist mit 20.000 Euro eine der am höchsten dotierten Auszeichnungen in der Altersmedizin. Ziel ist es, mithilfe des Preises Forschungsprojekte von wissenschaftlich-methodischer Qualität und Innovationswert aus dem deutschsprachigen Raum zu fördern.

Dr. Bettina Hohberger, Lehrstuhl für Augenheilkunde, hat den Glaukomforschungspreis der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG) erhalten. Die mit 2500 Euro dotierte Auszeichnung würdigt ein internationales Kooperationsprojekt der Augenklinik und der Medizinischen Klink 3 des Universitätsklinikums Erlangen hinsichtlich der Erstbeschreibung von beta-2-adrenergen Auto-Antikörpern bei Glaukompatienten. Die 1857 gegründete DOG ist die wissenschaftliche Fachgesellschaft für Augenheilkunde in Deutschland und die älteste medizinisch-wissenschaftliche Fachgesellschaft der Welt. Ihre Tätigkeitsschwerpunkte liegen in der Forschung, Weiterentwicklung und Förderung der Augenheilkunde.

Prof. Dr. Christoph Ostgathe, Palliativmedizinische Abteilung des Uni-Klinikums Erlangen, Prof. Dr. Cornel Sieber, Lehrstuhl für Innere Medizin (Geriatrie), und Prof. Dr. Oliver Schöffski, Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Gesundheitsmanagement, sind von der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP) mit dem Förderpreis für Palliativmedizin 2018 ausgezeichnet worden. Er ist mit 10.000 Euro dotiert und ehrt ihre Arbeit zum Umgang mit multiresistenten Erregern am Lebensende. Die Wissenschaftler haben dafür Handlungsempfehlungen auf der Basis von Erfahrungen sowie Wünschen und Vorschlägen von Patienten, Angehörigen sowie Mitgliedern des Versorgungsteams und institutionellen Vertretern aus der Geriatrie und der Palliativmedizin entworfen.

Dr. Sebastian Röder, Nephropathologische Abteilung des Uni-Klinikums Erlangen, ist mit dem Georg-Haas-Preis des Verbands Deutsche Nierenzentren ausgezeichnet worden. Damit wird seine herausragende Doktorarbeit geehrt, in der der Assistenzarzt sich mit der Frage auseinandersetzt, ob das Fortschreiten von Nierenerkrankungen durch die Deaktivierung bestimmter Proteine aufgehalten werden kann. Seine Erkenntnisse, die im renommierten Fachmagazin Kidney International erschienen sind, fließen in die klinische Forschung ein und könnten in Zukunft dabei helfen, die Diagnose von Nierenerkrankungen zu beschleunigen und die Therapie zu verbessern.

Dr. Katrin Singler, Lehrstuhl für Innere Medizin (Geriatrie), ist für ihr Mitwirken an der Entwicklung eines übergeordneten europäischen Curriculums für die geriatrische Ausbildung von Postgraduates mit dem Förderpreis der Rolf-und-Hubertine-Schiffbauer-Stiftung ausgezeichnet worden. Die Auszeichnung ist mit 2500 Euro dotiert und wird jährlich vergeben.

Dr. Tobias Steigleder, Palliativmedizinische Abteilung des Uni-Klinikums Erlangen, ist von der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP) für sein Poster „Kontinuierliche berührungslose Erfassung von Herzschlag und Atmung als Surrogatparameter für Symptomlinderung – eine Pilotstudie“ mit dem Preis für das beste Poster ausgezeichnet.

Emir Taghikhani, Lehrstuhl für Klinische Pharmakologie und Klinische Toxikologie, hat beim Science Slam im Rahmen der Jahrestagung des House of Pharma & Healthcare den ersten Platz erreicht und damit 2500 Euro gewonnen. Das House of Pharma & Healthcare ist ein Verein mit Sitz in Frankfurt, der den Pharma- und Healthcare-Standort Hessen bekannter machen will. Beteiligt sind unter anderem Einrichtungen aus der Wirtschaft, Wissenschaft und Politik ebenso ein wie Patientenorganisationen, Ärzte, Apotheker und Krankenkassen.

Dr. Konstantin Tziridis, Professur für Experimentelle HNO-Heilkunde, und sein Team haben es mit dem von der Tinnitus Research Initiative (TRI) initiierten Forschungsthema „Towards an Understanding of Tinnitus Heterogeneity“ in die Endrunde der zehn besten Bewerber um den Frontiers Spotlight Award geschafft. Zu dem Wettbewerbsbeitrag steuerte das Erlanger Laborteam um Dr. Tziridis drei Veröffentlichungen bei, die sich mit einem neuen Modell zur Tinnitusentstehung bei Mensch und Tier befassen und bereits große Resonanz im Feld der Tinnituserforschung erfahren haben. Mit dem Frontiers Spotlight Award werden herausragende Sammelbeiträge ausgezeichnet, die in Frontiers Journals publiziert wurden. Der Gewinner erhält ein Preisgeld in Höhe von 100.000 US-Dollar, dessen Verwendung für die Ausrichtung einer internationalen wissenschaftlichen Konferenz bestimmt ist.

Prof. Dr. Dorothee Volkert, Theo und Friedl Schöller-Stiftungsprofessur für Klinische Ernährung im Alter, hat den Ehrenpreis der Rolf-und-Hubertine-Schiffbauer-Stiftung erhalten. Der Preis ist mit 5000 Euro dotiert und würdigt ihre exzellente Forschungsarbeit zur Ernährung älterer Menschen. Insbesondere hervorgehoben wird ihr großes Engagement bei der Erstellung von Leitlinien zur Ernährungstherapie in der Geriatrie.

Prof. Dr. Martin Vossiek, Lehrstuhl für Hochfrequenztechnik, wird mit dem Microwave Application Award der IEEE Microwave Theory and Techniques Society ausgezeichnet. Er erhält die Ehrung für seine Arbeiten auf dem Gebiet funkbasierter Ortungstechniken und für seine Leistungen rund um die wirtschaftliche Umsetzung von Innovationen im Bereich der Industrieautomation und Logistik. Die IEEE Microwave Theory and Techniques Society ist mit mehr als 10.500 Mitgliedern eine der stärksten Fachgesellschaften des Institute of Electrical and Electronics Engineers (IEEE), dem größten technischen Berufsverband der Welt. Mit dem Microwave Application Award werden seit 1982 jährlich herausragende Innovationen der Hochfrequenztechnik und deren erfolgreicher Transfer in die Anwendungspraxis gewürdigt.

Die STAEDTLER Stiftung hat zehn Doktoranden der FAU für ihre außerordentlichen wissenschaftlichen Leistungen mit Promotionspreisen geehrt, dotiert ist die Auszeichnung mit 3500 Euro. Die Doktoranden und Themen im Überblick:

Dr. Tobias Aufenanger: Experimental Methods and Applications in Financial Literacy Research

Dr. Stefan Metzger: Phasenfeldmodelle für komplexe Strömungsprobleme: Modellierung, Analysis und Simulation

Dr. Christian Muck: Modellierung und Vergleich des Zinsüberschusses verbandszugehöriger Kreditinstitute

Dr. Sebastian Rieß: Einfluss von Kraftstoff und Abgasrückführung auf Gemischbildung und Verbrennung von dieselmotorischen Sprays

Dr. Christian Rückert: Effektive Selbstverteidigung und Notwehrrecht

Dr. Isabel Schellinger: Einfluss von HIF-stabilisierenden Interventionen auf die gestörte Ischämie-induzierte Angiogenese bei Niereninsuffizienz

Dr. Clemens Töpfer: Sportbezogene Gesundheitskompetenz: Kompetenzmodellierung und Testentwicklung für den Sportunterricht

Dr. Mathias Unberath: Signalverarbeitung für die Koronarangiographie

Dr. Jakob Wernicke: Zur spätholozänen hydroklimatischen Geschichte des südöstlichen Tibet Plateaus abgeleitet von stabilen Sauerstoffisotopen aus Baumringzellulose

Dr. Andreas Zecherle: Die Rezeption der „Theologia Deutsch“ im Spätmittelalter und in der frühen Reformationszeit

Funktionen

Prof. Dr. Stephan Achenbach, Lehrstuhl für Innere Medizin II und Direktor der Medizinischen Klinik 2 – Kardiologie und Angiologie, ist von der European Society of Cardiology (ESC) für zwei Jahre zum President Elect, von 2020 bis 2022 zum President und danach für weitere zwei Jahre zum Past President des ESC-Vorstands gewählt worden. Die ESC ist die europäische Fachgesellschaft der Kardiologen und hat derzeit rund 95.000 Mitglieder in 57 nationalen Kardiologiegesellschaften.

Dr. Alexander Bohnert, Lehrstuhl für Versicherungswirtschaft und Risikomanagement, ist im Rahmen des International Congress of Actuaries (ICA), einem globalen Kongress der Aktuare, in das sogenannte „AFIR-ERM (Actuarial Approach for Financial Risks and Enterprise Risk Management) Section Board“ der International Actuarial Association (IAA) gewählt worden. Die 1895 gegründete IAA ist der internationale Dachverband nationaler Aktuarorganisationen und dient dem Wissensaustausch sowie der Vernetzung bei internationalen Projekten.

Prof. Dr. Thiess Büttner, Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre, insbesondere Finanzwissenschaft, ist zum neuen Vorsitzenden des unabhängigen Beirats des Stabilitätsrats gewählt worden. Der Beirat unterstützt den Stabilitätsrat bei der Überwachung der Einhaltung der Obergrenze des strukturellen gesamtstaatlichen Finanzierungsdefizits. Die Stellungnahmen und Empfehlungen des Beirats bilden eine wichtige Grundlage für die Arbeit des Stabilitätsrats. Der Schwerpunkt liegt auf der Analyse der Entwicklung und der Projektion des deutschen Staatshaushalts sowie der Regeleinhaltung und einer Bewertung diesbezüglicher Risiken. Der Beirat ist Teil des Netzwerks unabhängiger EU-Fiskalinstitutionen.

Prof. Dr. Felix Freiling, Lehrstuhl für Informatik 1 (IT-Sicherheitsinfrastrukturen), hat als Vorsitzender der Fachjury des diesjährigen Deutschen IT-Sicherheitspreises fungiert. Die zum siebten Mal von der Horst-Götz-Stiftung vergebene Preisverleihung fand dieses Jahr erstmals im Rahmen der IT-Security-Messe „it-sa“ in Nürnberg statt. Mit Preisgeldern in Höhe von insgesamt 200.000 Euro gilt der Deutsche IT-Sicherheitspreis als einer der höchstdotierten, privat gestifteten Wirtschaftspreise in Deutschland. 

Prof. Dr. Veronika Grimm, Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre, insbesondere Wirtschaftstheorie, ist von Bundesminister Peter Altmaier zum Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat beim Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) ernannt worden. Aufgabe des Gremiums ist es, den Bundesminister für Wirtschaft und Energie unabhängig in allen Fragen der Wirtschaftspolitik zu beraten. Die 38 Mitglieder des Wissenschaftlichen Beirats, die auf dem Gebiet der Wirtschafts- oder Rechtswissenschaften an Hochschulen tätig sind, tagen fünf Mal im Jahr und veröffentlichen ihre Ergebnisse in Form von Gutachten.

Prof. Dr. Karsten Meyer, Lehrstuhl für Anorganische und Allgemeine Chemie, ist als Gastprofessor an die Eidgenössische Technische Hochschule Zürich (ETH Zürich) eingeladen worden. Mit der Gastprofessur werden Prof. Meyers wissenschaftliche Leistungen auf dem Gebiet der anorganischen und allgemeinen Chemie gewürdigt. Die 1855 als Eidgenössisches Polytechnikum gegründete Hochschule zählt zu den renommiertesten Universitäten Europas und genießt international hohes Ansehen.

Prof. Dr. Friedrich Paulsen, Lehrstuhl für Anatomie II, ist auf der Jahresversammlung der Anatomischen Gesellschaft zum vierten Mal und für weitere vier Jahre (2018-2022) als Schriftführer und Vorstandsmitglied der Anatomischen Gesellschaft (AG) bestätigt worden. Die AG ist die wissenschaftliche Fachgesellschaft für Anatomie in Deutschland. Ziel der seit 1886 bestehenden internationalen Gesellschaft ist die Förderung der wissenschaftlichen und fachlichen Belange der Anatomie.