„Der technische Fortschritt ist der Wahnsinn“ – so sah die Arbeit an der Uni früher aus

Gruppenbild mit den Mitarbeitern der Uniklinik vor einer weißen, hohen Tür
FAU-Beschäftigte der zentralen Universitätsverwaltung und der Uniklinik feiern gemeinsam ihr Dienstjubiläum. (Bild: FAU/Rebecca Kleine Möllhoff)

Beschäftigte der FAU und der Uniklinik feiern ihr Dienstjubiläum

Ein viertel Jahrhundert an der Universität – diesen besonderen Moment feiert die FAU mit ihren Beschäftigten und übergibt ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die ihr 25-jähriges beziehungsweise 40-jähriges Dienstjubiläum feiern, eine Ehrenurkunde. Was sie genau arbeiten, was sich innerhalb der letzten Jahre alles verändert hat und wie die Arbeit auch nach langer Zeit noch Spaß machen kann, verraten uns Martina Büttner, Christian Emilius und Veronika Rummler.

Martina Büttner vom Referat H 3 – Liegenschaftsverwaltung

Martina Büttner ist Mitarbeiterin des Referats H 3 der zentralen Universitätsverwaltung und feiert dieses Jahr ihr 25-jähriges Jubiläum. Als Arbeitsgruppenleiterin der Raumverwaltung koordiniert sie die Raumbelegungen wie beispielsweise die Buchung des Wassersaals der Orangerie und erstellt und unterschreibt schriftlichen Raumgenehmigungen sowie Mietverträge. „Es ist es vor allem wichtig, die sicherheitsrechtlichen Vorschriften sowie gesetzlichen Betreiberpflichten im Rahmen von Veranstaltungen festzulegen, Sicherheitskonzepte zu überprüfen und auf die Einhaltung der Versammlungsstättenverordnung hinzuwirken“, erklärt Martina Büttner.

Martina Büttner sitzt an ihrem Arbeitsplatz und blickt fröhlich in die Kamera.
Martina Büttner: „Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft zahlen sich immer aus.” (Bild: FAU/Maria Kerper)

Für die Mitarbeiterin gab es gleich zwei erste Arbeitstage an der FAU: „Einmal der erste Tag meiner Ausbildung, an dem meine Kollegin und ich uns in der großen Verwaltung der Universität erst einmal zurechtfinden mussten. Und dann war da noch der erste Arbeitstag nach meinem Erziehungsurlaub. Es war schön, dass ich wieder im selben Referat anfangen konnte, in dem ich vor meinem Erziehungsurlaub aufgehört habe. Das hat vieles erleichtert“, erzählt sie. „Der technische Fortschritt ist der Wahnsinn. Vor 25 Jahren hatten wir nur einen Computer pro Zimmer, an dem man jedoch nicht besonders viel machen konnte. Es gab noch eine Schreibkanzlei, deren Mitarbeiter zentral alle Dokumente geschrieben und angefertigt haben“, erinnert sich die Mitarbeiterin. Ihr Tipp, wie die Arbeit auch nach 25 Jahren noch Spaß macht: „Man darf sich selbst nicht zu wichtig nehmen und muss versuchen, stets freundlich und hilfsbereit zu sein. Das ist in manchen Situationen zwar schwer, macht sich aber bezahlt.“

Christian Emilius vom Institut für Biochemie

Selfie von Christian Emilius: Im Hintergrund sieht man seinen PC und ein paar Arbeitmaterialien eines Labors.
Christian Emilius: „Auch die kleinen Rädchen, die den Universitätsbetrieb aufrecht erhalten, dürfen nicht vergessen werden.” (Bild: FAU/Christian Emilius)

Christian Emilius ist chemisch-technischer Assistent am Institut für Biochemie und feiert dieses Jahr ebenfalls sein 25-jähriges Jubiläum. Am Institut ist er für die Administration der IT verantwortlich, bereitet die Praktika für Studierende vor und ist für die Ausbildung von medizinisch-technischen Assistentinnen und Assistenten sowie für die Schülerpraktika mitverantwortlich. „Meine Arbeit ist sehr abwechslungsreich. Bis auf die IT-News des Heise Verlags, die ich jeden Morgen zu Beginn meines Arbeitstages lese, gibt es wenig Routine“, erzählt Christian Emilius. An seinen ersten Arbeitstag erinnert er sich noch gut zurück: „Gerade am Anfang musste ich viel lernen. Ich weiß noch ganz genau, wie mir vor lauter neuer Informationen am Abend der Kopf geraucht hat.“ Dem Mitarbeiter sind regelmäßige Pausen im Arbeitsalltag besonders wichtig. „In den letzten Jahren hat sich sehr vieles verändert. Zum Beispiel hat in meinem Arbeitsbereich die Verwaltung der Studierenden sehr stark zugenommen, da nun alles EDV-technisch abgewickelt wird – von der Anmeldung zu den Kursen bis zur Einsicht der Klausurergebnisse“, berichtet er. Damit die Arbeit auch nach langer Zeit noch Spaß macht, rät er: „Man muss von seiner eigenen Arbeit überzeugt sein.“ Der FAU empfiehlt er, neben dem akademischen Alltag die kleinen Rädchen nicht zu vergessen, die den Betrieb aufrechterhalten. Deswegen wünscht sich Christian Emilius gute Führungsstrukturen und eine gerechte Vergütung, die an die Leistung angepasst ist.

Veronika Rummler von der Zweigbibliothek am Südgelände

Veronika Rummler sitzt an einer Informationstheke vor einem Computer und lächelt in die Kamera..
Veronika Rummler: „Es ist wichtig, an Aufgaben mit Gelassenheit heranzugehen.” (Bild: Stacey Rosenfeld)

Veronika Rummler feiert dieses Jahr ihr 40-Jähriges Dienstjubiläum und arbeitet an der technisch-naturwissenschaftlichen Zweigbibliothek am Südgelände. Hier beantwortet sie Fragen zur Literaturbeschaffung, erstellt Dienstpläne, koordiniert die Fernleihe und gibt Bibliotheksführungen für Schüler sowie Studierende. Der direkte Kontakt zu den Bibliotheksgästen sowie zu ihren Kolleginnen und Kollegen sowie Vorgesetzten ist ihr sehr wichtig. „Die EDV hat den Bibliotheksalltag grundlegend verändert. Als Berufsanfängerin habe ich mich zum Beispiel nur mit Print-Medien beschäftigt. Unsere Nachschlagewerke waren hauptsächlich große und schwere Bücher, die natürlich nicht in dem Maß aktuell sein konnten, wie es unsere Datenbanken heute sind. Unsere Zeitschriften und Bücher haben wir noch mit der Schreibmaschine auf Papierkärtchen katalogisiert“, erinnert sich die Bibliothekarin zurück. „Es ist wichtig, sich für seinen Beruf eine gewisse Neugierde zu bewahren und an die Aufgaben mit Gelassenheit heranzugehen“, lautet ihr Tipp, wie auch nach 40 Jahren die Arbeit noch Spaß macht. Von der FAU wünscht sie sich vor allem, dass die Bedürfnisse der Studierenden wie zusätzliche Lernräume oder funktionierendes WLAN beachtet werden. „Ich freue mich, wenn wir für unsere Studierenden die Gruppenarbeitsbereiche neu möblieren lassen und klimatische und bauliche Verbesserungen in unserem Lesesaal durchführen“, sagt die Mitarbeiterin.

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