Über Tumorimmunologie und Bier

Strobl mit Bierkrug und Dirndl vor Schloss
FAU-Doktorandin Carolin Strobl vor dem Erlanger Schloss. (Bild: Carolin Strobl)

FAU-Doktorandin Carolin Strobl will Bierkönigin werden

Experimentieren, auswerten und schreiben – so sieht das Arbeitsleben der FAU-Doktorandin Carolin Strobl aus. Bald könnten dazu auch Hände schütteln, Fässer anstechen und Bier verkosten gehören. Denn sie hat sich als Bayerische Bierkönigin beworben.

„In mir steckte schon immer eine Forscherin“

Carolin Strobl arbeitet an der Medizinischen Fakultät und promoviert seit 2015 in der Krebsforschung. Dabei untersucht sie auf dem Gebiet der Tumorimmunologie die Wechselwirkung zwischen Immunsystem und Krebszellen. „MTA“ (Methylthioadenosin) ist ein Stoffwechselprodukt, das von Krebszellen ausgeschüttet wird und Immunzellen hemmt. Ich schaue mir an, welche Prozesse bei den Immunzellen durch das Molekül beeinträchtigt werden. So können Wissenschaftler möglicherweise einen Weg finden, die Veränderung der Immunzellen zu verhindern oder rückgängig zu machen“, erklärt die Doktorandin. Für ihr Forschungsthema experimentiert Carolin Strobl im Labor regelmäßig mit Immunzellen, kultiviert und behandelt diese und wertet die Ergebnisse anschließend aus. „Ich bin mit meiner Arbeitsgruppe auch häufig auf Krebs- oder Hämatologiekongressen unterwegs und halte Vorträge oder Posterpräsentationen“, berichtet sie über die Arbeit an der FAU. Wie es nach ihrer Promotion weiter geht, weiß die 29-jährige noch nicht genau: „In mir steckt eine Forscherin, deshalb fände ich es schön, wenn ich zum Beispiel als Postdoc weiterhin in der Forschung tätig sein könnte. Oder ich werde Bayerische Bierkönigin,“ lacht Carolin Strobl.

„Außergewöhnliche Herausforderungen formen den Charakter“

Dass die FAU-Doktorandin Bayerische Bierkönigin wird, ist durchaus möglich: „Gemeinsam mit Freunden habe ich mir die Wahl zur Weinkönigin angeschaut und anschließend recherchiert, ob es nicht auch eine Bierkönigin gibt“, erzählt sie. So kam es, dass sich Carolin Strobl für das Amt zur Bierkönigin beworben hat, prompt zu einem Casting eingeladen wurde und nun am 16. Mai zum Finale antritt. „Im Casting bin ich gegen 21 weitere Kandidatinnen angetreten und war richtig nervös“, verrät sie. Dabei hat sich die FAU-Mitarbeiterin gut geschlagen und ist nun eine von sieben Finalistinnen. „Als Bierkönigin würde ich ein Jahr das bayerische Bier vertreten und auf verschiedenen Veranstaltungen wie Starkbieranstichen und Brauereifesten sowie auf der Münchner Wiesn oder auch auf dem Oktoberfest in Japan Ansprachen halten und viele leckere Biere testen“, freut sich die Finalistin. Bis es soweit ist, muss Carolin Strobl genügend Stimmen für das Online-Voting sammeln und sich auf dem Finale vor einer Jury und einem Publikum behaupten. „Zur Vorbereitung fahre ich noch auf eine Schulung zur Bierverköstigung und zum Bierbrauen“, erzählt sie. Aus den Vorbereitungen zur bevorstehenden Wahl konnte die Doktorandin auch für sich persönlich viel mitnehmen: „Durch das Casting sowie das Finale bekomme ich Übung, mich vor einem großen Publikum zu präsentieren, zu verkaufen und mit meiner Aufregung umzugehen. Das kommt mir gerade für meine bevorstehende Bewerbungsphase nach Abschluss meiner Doktorarbeit sehr gelegen. Und manchmal sind es gerade die außergewöhnlichen Herausforderungen, die einen aus der Reserve locken, fordern und den Charakter formen. Daher sollte man immer über den Tellerrand hinausschauen“, sagt Carolin Strobl.

Online-Voting

Wer Carolin Strobl zusätzlich unterstützen möchte, kann noch bis zum 9. Mai in einem Online-Voting für sie abstimmen. Übrigens hat die Bier-Prinzessin auch ein Maskottchen, das ihr für die bevorstehende Wahl Glück bringt: eine Silbermünze, auf der die Patrona Bavariae – die Schutzherrin Bayerns – abgebildet ist.