Die Lange Nacht der Wissenschaften am 19. Oktober 2019

Plakat der Langen Nacht der Wissenschaften
Bild: Kulturidee

In Nürnberg, Fürth und Erlangen

In der Langen Nacht der Wissenschaften am 19. Oktober 2019 öffnet die FAU ihre Türen und zeigt, was sie mit ihrer Forschung für unsere Welt heute und morgen leisten kann. Mit rund 400 spannenden Programmpunkten an ihren drei wichtigsten Standorten Erlangen, Nürnberg und Fürth ist die FAU erneut der größte Partner. Schon am Nachmittag von 14 bis 17 Uhr können die Kleinen beim Kinderprogramm Wissenschaft erleben, um 18 Uhr startet dann das Nachtprogramm.

Kuschelnde Kaiserpinguine, Mord in der Steinzeit und Klimawandel

Bei der großen Vortragsreihe im Erlanger Audimax (Philosophisches Seminargebäude I) ab 18 Uhr wirft die FAU einen Blick in die Zeit – zurück, in die Gegenwart und in die Zukunft. Versprechen die modernen Biotechnologien uns ewiges Leben? Wie viel Zeit lässt uns der voranschreitende Klimawandel noch? Was ist Raumzeit? Wie lebte es sich in der Steinzeit? Auf diese und viele weitere Fragen versuchen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in sieben Vorträgen, einer Podiumsdiskussion – bei der Erlangens Oberbürgermeister Dr. Florian Janik mit auf dem Podium sitzt – und mehreren Infoständen eine Antwort zu geben.

Zwischen den einzelnen Programmpunkten sorgen die „Tafelreiniger“ für Ordnung – und lassen den vorangegangenen Vortrag auf ganz spezielle Weise Revue passieren. Die Veranstaltung bildet einen Höhepunkt der „Kleine-Fächer-Woche an der FAU“. Alle Kurzvorträge werden von einem professionellen Graphic Illustrator live am großen Monitor illustriert.

Forschung in der Erlanger Innenstadt

Auch abseits des Audimax gibt es in der Erlanger Innenstadt jede Menge FAU-Forschung zu sehen: Das GeoZentrum Nordbayern lädt zu einer Reise durch die Erdgeschichte ein. Die Besucherinnen und Besucher können 500 Millionen Jahre Erdgeschichte interaktiv erleben.

Orangerie
Bild: FAU/David Hartfiel

In der Orangerie dreht sich alles ums Digitale – inklusive virtuellem Rundgang durch die Orangerie vor 120 Jahren, einem Blick in geschlossene Bücher und unterhaltsamen Vorträgen. Gleich nebenan zeigt der Botanische Garten seine von 1852 stammende Sammlung, die Feuchtpräparate, Versteinerungen sowie Kollektionen von Samen und Hölzern beherbergt.

Die Universitätsbibliothek können die Gäste vom Keller bis zum Dach kennenlernen, bei einer Führung durch versteckte Treppenhäuser und enge Gänge oder thematischen Führungen zum Beispiel zur Digitalisierung von Beständen oder durch die „Schatzkammer des Wissens“ – dem Magazin der Bibliothek.

Die Medizinische Fakultät und das Universitätsklinikum Erlangen laden zum Science Slam: In kurzen Vorträgen stellen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ihre Forschungsprojekte auf spannende und unterhaltsame Weise vor. Außerdem: Forscherinnen und Forscher erklären, wie Müsli gegen Rheuma hilft, sie lassen Besucherinnen und Besucher um die Wette schreien, zeigen wie man ein MRT bedient und wie die Biofeedbacktherapie Stress reduziert.

In den Philosophischen Seminargebäuden in der Bismarckstraße stehen die Geisteswissenschaften im Vordergrund. Eine Ausstellung über Tränen befasst sich mit dem Weinen, das Sprachenzentrum erklärt, warum einem etwas „Spanisch vorkommt“, Historikerinnen und Historiker geben bei „Wahres für Rares“ Auskunft über den Wert von Dachbodenfunden und eine Comic-Ausstellung offenbart ganz neue Blicke auf China. Und wer wissen möchte, wie wir Sprachen lernen und was Sprache mit Gedächtnis zu tun hat, ist bei einer Podiumsdiskussion mit einigen der weltweit führenden Sprachforscherinnen und -forschern richtig.

Im Juridicum simulieren Studierende live eine Gerichtsverhandlung, informieren in einem Vortrag über Patientenverfügungen und geben Einblicke in die verschiedensten Bereiche des Strafrechts sowie der Kriminologie.

Der FAU-Technik-Tipp: das Erlanger Südgelände

Fans von Technik und Naturwissenschaften sind am Südgelände der FAU gut aufgehoben: Hier präsentiert das Rechenzentrum seine Hochleistungsrechner, mit denen Forscherinnen und Forscher teure Experimente im Labor ersetzen können. Wie eine Zellmembran funktioniert, das erfahren Besucherinnen und Besucher in der Biologie. Die Materialwissenschaft verrät, wann Bauteile versagen, Werkstoffe zerbrechen und ob es tatsächlich möglich wäre, Iron Mans Rüstung in der Realität nachzubauen. Die Mikrophysik erklärt, wie Millionen kleine Partikel als Ganzes funktionieren und dadurch mehr sind als die Summe ihrer Teile. Am Department Chemie- und Bioingenieurwesen wird ein Heißluftballon zum Glühen gebracht und die Studierenden von High-Octanes Motorsport präsentieren ihren selbst gebauten Rennwagen.

Nachhaltigkeit und Digitalisierung

Gebäude der WiSo in Nürnberg
Bild: Fachbereich Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, FAU

Auch am Standort Nürnberg bietet die FAU viel Spannendes für die Besucher: Am Fachbereich Wirtschafts- und Sozialwissenschaften in der Findelgasse etwa kann getestet werden, wie groß der eigene ökologische Fußabdruck ist. In Vorträgen zur Digitalisierung geht es zum Beispiel um den Mensch und sein Mobiltelefon. Und Führungen zur Geschichte der Fakultät zeigen die „WiSo“ im Wandel der Zeit. Auf dem FAU-Standort „Auf AEG“ dreht sich alles ums Thema Energie: Wie kann Strom effizient in heißem Wasser gespeichert werden? Mit welchen Technologien und Konzepten lässt sich eine CO2-arme Energieversorgung erreichen? Und welche Bedeutung hat Wasserstoff für die Energiewende? Fragen, die FAU-Forscherinnen und -Forscher allen Interessierten an Infoständen, in Experimenten und Ausstellungen zu erläutern versuchen.

Erfindungen aus Mittelfranken

Ob bei Fernsehern, Smart-Speakern, Kopfhörern oder andere Musikwiedergabesystemen: Erfindungen aus Mittelfranken und besonders aus Fürth haben diese Branche nicht nur maßgeblich geprägt, sondern jahrzehntelang angeführt. In Fürth widmet sich der Lehrstuhl für Technologiemanagement im Rundfunkmuseum den Erfolgen und Herausforderungen dieser Entwicklungen.

Das gesamte Programm finden Sie unter www.nacht-der-wissenschaften.de


Tickets für die Lange Nacht der Wissenschaften am 19. Oktober 2019

Unter www.nacht-der-wissenschaften.de finden Sie das komplette Programm und können sich online Tickets sichern. Reguläre Tickets kosten 15 Euro, ermäßigte Tickets für Studierende 10 Euro.


Beitrags-Reihe zur Langen Nacht der Wissenschaften

Rechts des Mitarbeiters ist ein Roboter mit Gesicht zu sehen, der winkt; links des Mitarbeiters ist ein maschinenartiger Roboter mit zwei Greifarmen zu sehen.
Bild: FAU/Rebecca Kleine Möllhoff

Ökologischer Fußabdruck, Müsliriegel und Rheuma, zahme Roboter, selbstgebaute Raketen und Mord und Totschlag in der Steinzeit – zahlreiche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler beteiligen sich an der Langen Nacht der Wissenschaften. In unserem Blog FAUaktuell erzählen einige von ihnen, was sie geplant haben.

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