Psychologische Hilfe per Telefon oder Video

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Aktuell können Studierende Gespräche mit Therapeutinnen und Therapeuten telefonisch oder per Videokonferenz wahrnehmen. (Bild: Colourbox.de)

Die Psychologisch-Psychotherapeutische Beratungsstelle des Studentenwerks

Viel Zeit für Grübeleien, Ängste und Sorgen die hochkommen oder das unangenehme Gefühl von Einsamkeit – die Corona-Pandemie sowie die verordnete Quarantäne machen vielen Menschen zu schaffen. Umso wichtiger ist es, zu wissen, dass man damit nicht alleine ist. Um den Studierenden in dieser schwierigen Zeit zu helfen, bietet das  Studentenwerk Erlangen-Nürnberg mit seiner Psychologisch-Psychotherapeutische Beratungsstelle auch weiterhin psychologische Unterstützung an – aktuell per Telefon oder auch per Video-Kommunikation. Elizabeth Provan-Klotz, Psychologische Psychotherapeutin, von der Außenstelle an der Technischen Fakultät der FAU und Uwe Scheer, stellvertretender Geschäftsführer des Studentenwerks erzählen mehr.

Um was handelt es sich bei diesem Angebot?

Scheer: An der FAU bieten wir für Studierende Einzel-, Paar- oder Gruppengespräche an, in denen sie psychologisch-psychotherapeutische Unterstützung bekommen können. Neben den Hauptstellen in Erlangen und Nürnberg  haben wir an der Technischen und Philosophischen Fakultät fremdfinanzierte Außenstellen, die unser Angebot ergänzen. Bisher hatten wir neben den vereinbarten persönlichen Gesprächen auch die Möglichkeit der Offenen Sprechstunde, in denen  die Studierenden ohne Voranmeldung und Namensnennung mit einer Fachkraft sprechen können. In der aktuellen Krisensituation können Studierende die Gespräche mit den Therapeutinnen und Therapeuten telefonisch oder seit kurzem auch mit Videounterstützung wahrnehmen. Auch die Offene Sprechstunde findet telefonisch statt.

Wie können Sie den Studierenden genau helfen?

Provan-Klotz: Uns ist klar, dass die telefonischen oder videogestützten Gespräche die psychologisch-psychotherapeutische Arbeit im persönlichen Kontakt nicht ersetzen können. Dennoch möchten wir den Studierenden signalisieren, dass wir auch in diesen Zeiten für sie da sind. Per Telefon oder E-Mail können diese jederzeit einen Termin vereinbaren.  Zusammen sprechen wir über die mitgebrachten Sorgen und Probleme. Wir  betrachten diese von verschiedenen Seiten und suchen gemeinsam nach individuellen Wegen und Möglichkeiten –  vor allem geben wir Hilfe zur Selbsthilfe.

Wir fördern beispielsweise eigenes Handeln  und Entscheiden, wir helfen beim  Auffinden individueller Ressourcen, wir fördern soziale Kompetenzen als Grundlage  sozialer Beziehungen, wir geben Unterstützung bei der Vergrößerung und Stärkung der individuellen Arbeits- und Leistungsfähigkeit – dies alles auch in englischer Sprache.

Mit welchen Sorgen kommen die Studierenden zu Ihnen?

Provan-Klotz: Die Studierenden wenden sich aus den unterschiedlichsten Gründen an uns. Oftmals stehen zunächst Lern- und Leistungsschwierigkeiten oder auch Prüfungsangst im Vordergrund. Doch häufige weitere Anmeldegründe sind  Selbstwert- und Identitätsprobleme, Einsamkeit, Probleme mit Freunden, Partner/in, Eltern oder Mitbewohnern, Antriebslosigkeit, Ängste, sexuelle Probleme, Essstörungen, Suizidgedanken oder auch Psychosomatische Beschwerden.

Aktuell hält uns das Virus in Bann und zwingt uns alle, unseren Lebensalltag an die Gegebenheiten anzupassen. Wir wissen nicht, wie lange es dauern wird, zu einer „Normalität“ zurückzukehren. Gewohnte Ablenkungen funktionieren nicht mehr und wir sind stark auf uns selbst gestellt.  Viele Studierende fühlen sich  mit diesen Herausforderungen und den Bedrohlichkeiten der Corona-Pandemie alleine und überfordert. Auch die entstandenen wirtschaftlichen Probleme vieler Studierender verstärken ihre persönlichen Nöte. Daher ist es umso wichtiger, neue Ideen zu entwickeln und zu verwirklichen, mit denen man besser durch den Alltag kommt.

Bei Sorgen und Problemen können sich Studierende daher gerne an die Psychologisch-Psychotherapeutische Beratungsstelle des Studentenwerks Erlangen–Nürnberg wenden. Weitere Informationen und Kontaktmöglichkeiten finden Sie auf der Webseite des Studentenwerks.