„Die nationale Wasserstoffstrategie markiert einen Wendepunkt in der deutschen Energie- und Klimapolitik“

Foto von Prof. Dr. Veronika Grimm.
Prof. Dr. Grimm ist Inhaberin des Lehrstuhls für Volkswirtschaftslehre, insbesondere Wirtschaftstheorie, der FAU. (Bild: FAU/Giulia Iannicelli)

FAU-Professorin Veronika Grimm in den Nationalen Wasserstoffrat berufen

Prof. Dr. Veronika Grimm, Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre, insbesondere Wirtschaftstheorie der FAU, ist als eines von 25 Mitgliedern in den Nationalen Wasserstoffrat berufen worden. In ihrer Funktion als Vorständin des Zentrum Wasserstoff.Bayern (H2.B) hat sie zusammen mit Prof. Dr. Peter Wasserscheid, Lehrstuhl für Chemische Reaktionstechnik der FAU und ebenfalls Vorstand des Zentrums, und den mittlerweile über 70 Partnern im Wasserstoffbündnis Bayern bereits wichtige Arbeit bei der Erarbeitung eines Positionspapiers als Grundlage für die Bayerische Wasserstoffstrategie geleistet. Prof. Grimm leitet in der Metropolregion den Energie Campus Nürnberg (EnCN), einen Zusammenschluss von Forscherinnern und Forschern aus verschiedenen Forschungseinrichtungen und verschiedener Disziplinen. Sie ist seit April 2020 Mitglied im Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, auch „Wirtschaftsweisen“ genannt, und schon seit mehreren Jahren beratend auf Landes-, Bundes- und EU-Ebene aktiv.

„Die nationale Wasserstoffstrategie markiert einen Wendepunkt in der deutschen Energie- und Klimapolitik und eröffnet der Industrie in Bayern, Deutschland und Europa umfangreiche Zukunftschancen“, sagt Veronika Grimm. „Wichtig ist die Entwicklung einer ganzen Wertschöpfungskette der Wasserstoffwirtschaft, von der Erzeugung über die Logistik bis zur Anwendung. Es ist ein großes Glück, dass Bund, Länder und EU hier fast gleichzeitig ambitionierte Strategien vorgelegt haben. Ganz entscheidend wird ein gutes Zusammenspiel der Aktivitäten auf Landes-, Bundes- und europäischer Ebene sein. Dazu werden wir unseren Teil beitragen.“

Zudem wurden Vertreter von vier Partnern im Wasserstoffbündnis Bayern in den Nationalen Wasserstoffrat berufen: Linde, MAN Energy Solutions, Schaeffler und Siemens Energy stellen jeweils ein hochrangiges Mitglied. Die Akteure des Wasserstoffbündnis Bayern und des H2.B sind mit insgesamt fünf Sitzen im Nationalen Wasserstoffrat vertreten, was die wichtige Rolle bayerischer Unternehmen und Institutionen bei Wasserstoff innerhalb Deutschlands und auch weltweit hervorhebt.

Über die deutsche Wasserstoffstrategie und die Rolle des Wasserstoffrates

Die am 10. Juni 2020 im Bundeskabinett beschlossene Nationale Wasserstoffstrategie (NWS) markiert einen Wendepunkt der deutschen Energie- und Klimapolitik. In einem umfassenden Maßnahmenpaket soll ein kohärenter Handlungsrahmen entlang der gesamten Wertschöpfungskette für Wasserstoff geschaffen werden. Auch der Aufbau des internationalen Handels mit grünem Wasserstoff und darauf basierenden synthetischen Energieträgern sowie die industrielle Produktion von Schlüsselkomponenten einer zukünftigen Wasserstoffwirtschaft werden mit der Strategie in den Blick genommen. Das Zukunftspaket des Koalitionsausschusses vom 3. Juni 2020 sieht allein 9 Mrd. Euro für Maßnahmen im Rahmen der nationalen Wasserstoffstrategie vor. Zur Umsetzung und Weiterentwicklung der Wasserstoffstrategie wurde eine Governance-Struktur ins Leben gerufen, die neben einem Staatssekretär-Ausschuss und einer koordinierenden Leitstelle auch einen von der Bundesregierung berufenen Nationalen Wasserstoffrat etabliert. Dieser Rat wurde mit 25 hochrangigen Expertinnen und Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft besetzt und soll den Staatssekretärsausschuss durch Handlungsempfehlungen bei der Umsetzung und Weiterentwicklung der Nationalen Wasserstoffstrategie beraten und unterstützen.

Über das Zentrum Wasserstoff.Bayern (H2.B) und das Wasserstoffbündnis Bayern

Um die Technologieführerschaft der bayerischen Wirtschaft in dem wichtigen Zukunftsfeld der Wasserstoffwirtschaft zu festigen und auszubauen gründet der Freistaat im September 2019 das Zentrum Wasserstoff.Bayern (H2.B). Damit verfolgt der Freistaat das Ziel, zentrale Akteure in Wirtschaft, Wissenschaft und Politik zusammenzubringen, um das Thema „Wasserstoffwirtschaft“ und insbesondere Wasserstoff in der Mobilität in Bayern schnellstmöglich voranzubringen und den Einsatz von Wasserstoff in der breiten Praxisanwendung zu erreichen. Weitere Informationen über H2.B: www.h2.bayern.

Weitere Informationen

Prof. Dr. Veronika Grimm
Tel.: 0911/5302-224 (Sekretariat)
veronika.grimm@fau.de