DigiLLab macht Lehrer fit: Fortbildungsreihe zu digitalen Medien im Unterricht

Auf mehreren Tischen stehen Tablets.
Im DigiLLab können Studierende und Lehrende verschiedene Lehr-Lern-Szenarien umgesetzt sowie die kooperative Arbeit mit digitalen Medien ausprobiert werden (Bild: FAU/DigiLLab)

TikTok statt Tafel, Goethe mit GIFs

„Digitale Medien in den Unterricht einzubinden, ist nicht nur in Zeiten von Corona und Homeschooling wichtig“, erklärt Prof. Dr. Rudolf Kammerl, Inhaber des Lehrstuhls für Pädagogik mit dem Schwerpunkt Medienpädagogik und Leiter des DigiLLabs. In dessen Rahmen wurde deshalb eine Fortbildungsreihe ins Leben gerufen, bei der die Nutzung digitaler Medien im Unterricht im Fokus steht. Die Fortbildungsreihe „Digitale Medien im Unterricht“ richtete sich an Lehrkräfte unterschiedlicher Schulformen und Fachrichtungen.

Fortbildungsreihe “Digitale Medien im Unterricht”

Portraitbild des Professors: Im Hintergrund ein weißes Board auf dem etwas zum Thema "digitales Lernen" geschrieben steht.
Prof. Dr. Rudolf Kammerl  leitet das DigiLLab: ein Kompetenzzentrum für digitales Lehren und Lernen. (Bild: FAU/Georg Pöhlein)

Das DigiLLab ist ein Kompetenzzentrum, in dem Methoden für digitales Lehren und Lernen entwickelt, erprobt und erforscht werden sollen. Diese Erkenntnisse werden dann im Rahmen von zusätzlichen Lehrveranstaltungen oder Fortbildungen an zukünftige und fertig ausgebildete Lehrkräfte weitergegeben. Im Rahmen der Fortbildungsreihe wurden zum Beispiel Angebote und Methoden vorgestellt, um digitale Unterrichtbausteine in Zeiten von Corona zu gestalten. Andere Fortbildungen konzentrierten sich auf konkrete Themen, die auch zukünftig im Präsenzunterricht eingesetzt werden können: so zum Beispiel die multimediale Aufbereitung von Erichs Kästner „Emil und die Detektive“, den sinnvollen Einsatz mobiler Endgeräte oder die Sprachbewusstheit in Zusammenhang mit Social Media.

Emojis interpretieren im Deutschunterricht

Moritz Dycke ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Didaktik der deutschen Sprache und Literatur. (Bild: Dycke)

Mit diesem Thema beschäftigte sich Moritz Dycke, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Didaktik der deutschen Sprache und Literatur, in seiner Fortbildung. Sein Grundgedanke: Digitalisierung bedeute nicht nur statt auf Tafeln auf Tablets zu schreiben, sondern auch die Phänomene der Digitalisierung inhaltlich zu behandeln. Schülerinnen und Schüler sollen ein Bewusstsein dafür entwickeln, dass beispielsweise Soziale Medien nicht nur Kommunikationskanäle sind. Sie produzieren eine eigene Sprache sowie spezielle Inhalte, Ausdrucksformen und soziale Gefüge. Schule soll Schülerinnen und Schüler diese „Sprachbewusstheit“ vermitteln.

Moritz Dycke schlägt vor, dafür zum Beispiel Social-Media-Phänomene im Unterricht zu behandeln und zu reflektieren. Dafür könne man die bereits hohe Sprachbewusstheit der Schülerinnen und Schüler in Sozialen Medien nutzen: Warum wurde dieser Emoji zu diesem Text benutzt? Wer hat was, aus welchem Grund in seiner Insta-Story gepostet? So könne digitale Textkompetenz gefördert werden. Diese sei eine Schlüsselkompetenz, um sich persönlich und fachlich in einer digitalen Medienkultur zu bilden.

Fortbildungen im Sommersemester 2021

Im Sommersemester ist zusätzlich zum regulären Weiterbildungsangebot des DigiLLabs eine neue Reihe geplant. Neben digitalen Medien im Unterricht sollen sich die Fortbildungen inhaltlich dann auch mit Erziehungsaufgaben und Kompetenzförderung beschäftigen. Da die virtuellen Fortbildungen gut angenommen wurden, sollen einige Veranstaltungen auch in Zukunft digital stattfinden. „Aber natürlich hoffen wir, im späten Sommer unser Angebot auch wieder mit Präsenzveranstaltungen verbinden zu können“, berichtet Prof. Kammerl. Schließlich muss der Umgang mit digitalen Medien wie Tablets, Notebooks oder Whiteboard im Unterricht geübt werden. Dafür stehen dem DigiLLab ausgestattete Räume am Campus Regensburger Straße zur Verfügung.

Weitere Informationen

Informationen zu Fortbildungen finden Sie auf der Seite des DigiLLabs