Onlinevortrag: Invasive Arten als Ökosystemingenieure

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Bild: FAU/Walter Welß

Am 20. Mai, 16.00 Uhr, via Zoom

Wie die Ausbreitung invasiver Pflanzenarten unser heimisches Ökosystem beeinflusst – sowohl negativ als auch positiv –, das steht im Mittelpunkt eines Onlinevortrags an der FAU am Donnerstag, den 20. Mai, um 16.00 Uhr. Die Teilnahme ist kostenlos; Interessierte können sich unter bg-fuehrungen@fau.de anmelden.

Umweltveränderungen, die vom Menschen verursacht werden, gehen oft einher mit der Ausbreitung invasiver Arten, insbesondere sogenannter invasiver Ökosystemingenieure – Arten, die Lebensräume schaffen und erhalten, aber damit auch verändern und zerstören. Ihre Auswirkungen auf Pflanzengemeinschaften und Ökosystemfunktionen gehören zu den Forschungsschwerpunkten von FAU-Alumna Prof. Dr. Anke Jentsch, die den Lehrstuhl für Störungsökologie an der Universität Bay­reuth leitet. In ihrem Vortrag an der FAU wird Professorin Jentsch sich mit der Auswirkung von Lupinen auf ihre Umgebung beschäftigen.

Lupinen können durch besondere Bakterien an ihren Wurzeln Stickstoff aus der Luft binden und diesen anderen Pflanzen verfügbar machen. Auf diese Weise tragen sie zu einer Anreicherung von Nährstoffen im Boden bei und können magere Standorte stark verän­dern. Die Ausbreitung invasiver Pflanzenarten, wie beispielsweise die Vielblättrige Lupine aus Nordamerika (Lupinus polyphyllus) und das Schmalblättrige Greiskraut aus Südafrika (Senecio inaequidens), wird aus diesem Grund zur Entstehung neuartiger Ökosysteme führen. Die gesellschaftliche Diskussion um invasive Arten ist dabei voller Gegensätze, da diese sowohl positive Auswirkungen, wie beispielsweise Steigerung der Arten­vielfalt und Sicherung der Hangstabilität, als auch negative Folgen, wie zum Beispiel Reduktion der Biodiversität und Veränderung des Boden­nährstoff- oder Wasserhaushalts, haben können.

Weitere Informationen

Katrin Simon
Botanischer Garten der FAU
katrin.simon@fau.de