Mit genetischem Engineering Infektionskrankheiten besiegen

Dr. Kilian Schober und Philipp Hilgendorf sitzen am PC.
Dr. Kilian Schober (r.) und Doktorand Philipp Hilgendorf, der durch die Else-Kröner-Fresenius-Stiftung gefördert wird, analysieren Forschungserkenntnisse. (Foto: Dr. Kilian Schober/Uni-Klinikum Erlangen)

Bundesfördergelder für FAU-Forschungsteam

 Mit 2.162.188 Euro fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung von 2021 bis 2026 im Rahmen der Maßnahme „Nachwuchsgruppen in der Infektionsforschung“ das Forschungsprojekt „AGEnTS – Genetisches Engineering von T-Zellen für die Therapie von Infektionserkrankungen“ an der FAU. Leiter des Projekts, das mit genetisch veränderten Immunzellen medikamentenresistente Krankheitserreger bekämpfen will, ist Dr. Kilian Schober vom Mikrobiologischen Institut am Universitätsklinikum Erlangen.

Das Team um Dr. Schober hat sich zum Ziel gesetzt, T-Zellen, eine bestimmte Art von Immunzellen, mit neuen Methoden der Gentechnik so zu verändern, dass sie Menschen mit unterdrücktem Immunsystem übertragen werden können, die von einer für sie potenziell tödlichen Infektion mit Herpesviren betroffen sind. Die physiologisch modifizierten Zellen sollen das Immunsystem stärken und es im Kampf gegen Herpesviren unterstützen, die gegen Medikamente unempfindlich geworden sind.

Der therapeutische Transfer von natürlichen T-Zellen ist zwar bereits möglich und wirksam, doch es handelt sich um eine komplizierte, teure, auf die jeweilige Person zugeschnittene Behandlung. Das FAU-Forschungsteam plant, T-Zellen mithilfe von Genscheren so zu modifizieren, dass sie natürlichen Zellen stark ähneln, gleichzeitig jedoch als Therapeutikum breit angewandt werden können. Langfristig sollen mit dieser Form der Therapie auch andere Infektionserkrankungen behandelt werden, bei denen die Erreger Resistenzen gegen herkömmliche Medikamente entwickelt haben und deshalb nur schwer zu bekämpfen sind.

Weitere Informationen

Dr. Kilian Schober
Tel.: 09131 85-22644
kilian.schober@uk-erlangen.de