Generalsanierung des Erlanger Schlosses im Stadtrat vorgestellt
Vorbereitende Untersuchungen sind angelaufen
Im Umwelt-, Verkehrs- und Planungsausschuss des Erlanger Stadtrats hat das Staatliche Bauamt Amberg-Sulzbach am Dienstag die nächsten Schritte für die umfassende Generalsanierung des Erlanger Schlosses vorgestellt. Das barocke Gebäude, zwischen 1700 und 1704 erbaut und seit 1825 Sitz der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU), soll von Grund auf saniert und für eine moderne, zukunftsorientierte Nutzung neu strukturiert werden.
Im Zuge der nun vorgestellten Vorentwurfsplanung wurden die Grundrisse des Schlosses überarbeitet. Aktuell laufen verschiedene vorbereitende Untersuchungen. Dazu gehört unter anderem ein sogenanntes verformungsgerechtes Aufmaß – also eine präzise Vermessung des Gebäudes, bei der auch Unebenheiten, Schiefstellungen und bauliche Abweichungen vom Idealzustand genau dokumentiert werden. Darüber hinaus erfolgen Schadstoffuntersuchungen sowie statisch-konstruktive Analysen der vorhandenen Bausubstanz, um die Tragfähigkeit und Stabilität des Gebäudes detailliert zu bewerten.
Im Rahmen der Generalsanierung wird die Natursteinfassade des Schlosses einschließlich der historischen Figuren auf der Attika restauriert. Ein neues Brandschutzkonzept sorgt künftig für mehr Sicherheit, unter anderem durch zusätzliche Rettungswege. Auch Altlasten im Baukörper werden fachgerecht entfernt. Die Kellerflächen des Schlosses werden erweitert, um zusätzliche Nutzflächen zu schaffen. Energetische Sanierungsmaßnahmen, etwa zur besseren Wärmedämmung, gehören ebenso zum Gesamtpaket wie die statische Ertüchtigung – also die bauliche Verstärkung des Gebäudes zur Verbesserung der Standfestigkeit. Zudem wird das Schloss barrierefrei erschlossen, damit es künftig für alle Menschen uneingeschränkt zugänglich ist.
Bei weiteren Elementen der Planung in die Zukunft sind im Zusammenhang mit einem Kommunalen Denkmalkonzept in Bezug auf Solaranlagen an solch ortsbildprägende Baudenkmäler wie das Schloss allerhöchste gestalterische Anforderungen als „Stadtbausteine“ zu stellen.
In einem zweistufigen Verfahren werden nun zunächst eine sogenannte Projektunterlage und anschließend eine detaillierte Projektplanung erstellt. Beide Planungsphasen müssen geprüft und vom Haushaltsausschuss des Bayerischen Landtags genehmigt werden. Der Beginn der Bauarbeiten ist für Ende 2027 vorgesehen, der Abschluss der Sanierung für 2032.
Auch während der Bauarbeiten nach Baubeginn sollen Veranstaltungen wie der Stadtstrand, der Weihnachtsmarkt oder der Internationale Comic-Salon weiterhin stattfinden können. Die Baustelle wird auf der Ostseite des Schlosses eingerichtet. Zur Schlossplatz-Seite hin ist lediglich eine Einrüstung der Fassade notwendig. Auch im Schlossgarten selbst sind nur geringe Einschränkungen zu erwarten. Der größte Teil des Gartens bleibt für die Öffentlichkeit zugänglich. Die Bäume und ihre Wurzeln im Bereich der Baustelle werden durch spezielle Schutzmaßnahmen gesichert. Der Weg auf der Nordseite des Schlosses, also zwischen Schlossplatz und Orangerie, bleibt durchgängig begehbar.

Die FAU verändert ihr Gesicht
In den kommenden Jahren stehen wichtige Bauvorhaben an der FAU an, die das Erscheinungsbild der der Universität sowie der Städte Erlangen und Nürnberg auf lange Sicht prägen werden.
Einen Überblick zur Standortentwicklung der FAU bekommen Sie auf unserer Webseite.
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