FAU-Student gewinnt 1. Platz bei der „High North Scenario Competition”
Zukunftswettbewerb in Norwegen: Die Arktis im Jahr 2050
Master-Student Dheeraj Kumar hat beim Zukunftswettbewerb der „High North Dialogue Conference“ den 1. Platz gewonnen. Jährlich lädt der High North Center for Business and Governance der Nord Universit in die norwegische Stadt Bodø ein, um gemeinsam über die Entwicklung der Arktis zu sprechen. Kumar studiert an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) im Master „International Business Studies“ und hat mit seinem Team Zukunftsszenarien für die Arktis im Jahr 2050 im Bereich der internationalen Zusammenarbeit, Bildung und nachhaltigen Ressourcennutzung entwickelt.
Als Master-Student beschäftigt sich Dheeraj Kumar mit der Komplexität internationaler Geschäftsbeziehungen und wie interkulturelle Kompetenzen erworben werden können. Diese Inhalte aus seinem Studium an der FAU konnte er beim Wettbewerb in Bodø einsetzen und mit seinem Team den 1. Platz gewinnen. Kumar: „Es war eine spannende und bereichernde Erfahrung, die mir als Student im Masterprogramm International Business Studies an der FAU nicht nur neue Perspektiven eröffnete, sondern auch den internationalen Austausch enorm gefördert hat.“ Der Konferenz-begleitende Wettbewerb richtet sich an junge Menschen und hat zum Ziel, Zukunftsdenken und interdisziplinäre Perspektiven zu fördern.
Eine Gegend mit vielen Konfliktpunkten

Über Instagram ist Kumar auf die Konferenz, und damit auch auf den Wettbewerb, aufmerksam geworden. „Das hat mich direkt gepackt. Die Zukunft unseres Planten ist für mich ein total wichtiges Thema,“ erzählt er. Mit seinem Team hat Kumar beim Zukunftswettbewerb verschiedene Zukunftsszenarien für das Jahr 2050 in der Arktis selbst und den arktischen Raum entwickelt. Der arktische Raum umfasst die Regionen rund um den Nordpol, insbesondere Skandinavien, Russland, Kanada und Alaska. Diese Gebiete stehen im Zentrum des geopolitischen, klimatischen und wirtschaftlichen Wandels im hohen Norden, welcher namensgebend für die Konferenz ist.
Das Szenario, das Kumar mit Studierenden aus 13 anderen Ländern für das Jahr 2050 entworfen hat, fokussiert sich auf die Rolle internationaler Zusammenarbeit, Bildungsangebote, und lokale Mitbestimmung – ein ambitioniertes Unterfangen für eine geopolitisch komplexen Region. Denn in der Arktis verfolgen verschiedene Akteure, darunter Weltkonzerne und indigene Völker, konkurrierende Interessen. Diese Konflikte kommen vor allem bei Handelswegen, der Nutzung lokaler Erdschätze oder militärischer Präsenz zu Tage.
Eine Plattform für alle
Für ihr Zukunftsszenario im Jahr 2050 haben sich die Teilnehmenden kreative Visionen für die Rolle neuer Technologien, Klimafolgen und Sicherheitsfragen in der Arktis entworfen. Sie sind zu dem Ergebnis gekommen, dass Allianzen auch in einem konfliktreichen Umfeld möglich sind – vor allem durch gemeinsame Forschung. „Unser Szenario stellte sich eine internationale Forschungsplattform vor, die Akteure aus dem Hohen Norden miteinander vernetzt – von indigenen Gemeinden über Universitäten bis hin zu Start-ups und multilateralen Organisationen,“ berichtet der Master-Student.
Als erstplatziertes Team haben Kumar und alle Teammitglied ein Zertifikat erhalten und durften ihre Ergebnisse auch im Rahmen der Konferenz vor einem Fachpublikum präsentieren.
Über die High North Dialogue Conference:
Einmal im Jahr kommen bei der „High North Dialogue Conference“ in der norwegischen Kleinstadt Bodø die wichtigsten Interessengruppen zusammen, die sich mit der Entwicklung der Arktis befassen. Die Konferenz wird vom High North Center for Business and Governance der Nord University der norwegischen Stadt Bodø organisiert.
Mit dabei sind Unternehmerinnen und Unternehmer, Dozierende und Studierende von Universitäten aus ganz Europa und Gäste aus der Politik. Ziel der Veranstaltung ist es, den Dialog zwischen den Akteuren aus unterschiedlichen Branchen zu fördern, um eine nachhaltige Entwicklung in der Arktis zu voranzutreiben. Wiederkehrende Panels im dreitägigen Hauptprogramm beschäftigen sich beispielsweise mit der Geopolitik in der Arktis oder der arktischen Innovationsstärke. Der Zukunftswettbewerb „Scenario Competition“ ist ein begleitender Programmpunkt.
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